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Versorgungsheimstraße 19

Fakten

Versorgungsheimstraße 19

Versorgungsheimstraße 19, 1130 Wien

Baujahr: 1978-1980

Wohnungen: 22

Architekt: Kurt Keiter

Weitere Adressen

Anton-Langer-Gasse 2-6, 1130 Wien

Wohnen in Wien

Zwischen 1978 und 1981 wurde zur Wohnungsverbesserung in Wien insgesamt ein Darlehensvolumen für über 48.000 Wohnungen zugesichert. 39 Wohnanlagen wurden fertig saniert, an weiteren 86 mit einem Kostenaufwand von 52 Mio. Euro gearbeitet. Zusätzlich wurden über 6.000 neue Wohnungen fertig gestellt. Die Architektur wandelte sich - dank des technischen Fortschritts in der Plattenbauweise - vom Zeilenbau hin zu flexibler gestalteten Anlagen mit individuellem Charakter und mieterfreundlichen Grundrissen. Gleichzeitig verstärkte sich das Mietermitspracherecht und serviceorientierte Wohnungsberatungszentren wurden etabliert.

Geschichte

Nördlich der Wohnhausanlage entstand zwischen 1928 und 1939 die Siedlung Lockerwiese. Im Zuge dessen wurden auf der nördlichen Zeile der Versorgungsheimstraße 1928/29 mehrere Reihenhäuser errichtet. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden auf der südlichen Straßenseite Einfamilienhäuser und Villen errichtet. Mit dem Bau der Wohnhausanlage in der Versorgungsheimstraße 19 wurde 1978-80 ein unbebautes Grundstück erschlossen.

Die Architektur

Die fünfgeschoßige Wohnhausanlage befindet sich am östlichen Ende der Versorgungsheimstraße, nahe der Schnellbahnstation Eduard-Jäger-Gasse. Der Wohnbau wurde auf einer Endparzelle errichtet und liegt parallel zur Anton-Langer-Gasse. Aufgrund des Straßenverlaufes war die dreieckige Grundform des Grundstücks vorgegeben. Sowohl die im Osten liegende Anton-Langer-Gasse als auch die westlich des Wohnbaus verlaufende Biraghigasse münden direkt in die Versorgungsheimstraße. Der annähernd rechteckige Wohntrakt erstreckt sich auf einem Gelände, das in Richtung Süden leicht ansteigt. Ein besonderes Merkmal der Anlage ist die "zweite Haut", die an allen vier Seiten dem eigentlichen Wohnblock vorgelagert ist. Vom ersten bis zum vierten Geschoß löst sich die Wand in Risalite auf, die genau der Länge der jeweiligen Fassade entsprechen. Die glatte Wandfläche gliedert sich in Fensterachsen, die Öffnungen sind knapp in die Mauer eingeschnitten. An der ost- und westseitigen Fassade sorgen mehrere Loggien für eine aufgelockerte Gliederung. Die Dachgeschoßwohnungen sind nach hinten versetzt und mit Terrassen ausgestattet.

Der Name

Die Straße, in der der Wohnbau steht, ist seit 1908 nach dem städtischen Versorgungsheim Lainz benannt. Das 1902-1904 erbaute Pflegeheim trägt heute den Namen Geriatriezentrum am Wienerwald, 1908-1912 wurde in unmittelbarer Nähe auch ein Krankenhaus errichtet.

Architekten

Kurt Keiter - Kurt Keiter (geb. 1918 in Wien) studierte Architektur an der Technischen Hochschule Graz. Für die Gemeinde Wien war er unter anderem an der Planung zum Max-Wopenka-Hof in Wien 11, Geiselbergstraße 27-31 (1955-1957), beteiligt.