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Geschichte des Wiener Gemeindebaus

Ein Foto der Tafel des ersten Wiener Gemeindebaus, des Metzleinstalerhofs.
Geschichte des Wiener Gemeindebaus

Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über die Geschichte des Wiener Gemeindebaus: Von der Errichtung des ersten Wiener Gemeindebaus bis heute.

1900-1945

1900: 300.000 Wienerinnen und Wiener haben keine Wohnung.

Vor 1918: Wohnungsnot in der Gründerzeit

In Wien leben im Jahr 1900 über zwei Millionen Menschen. Die steigende Einwohnerzahl durch viele ZuwandererInnen aus den Kronländern der Monarchie führt zu einem akuten Wohnungsmangel.

Daher werden private Miethäuser, sogenannte Zinskasernen mit Bassenawohnungen, also Wohnungen ohne fließendes Wasser und WC, für die Arbeiterinnen und Arbeiter gebaut.

Die Folgen sind Wohnungsspekulationen, hohe Mieten, Überbelag und Obdachlosigkeit. 300.000 Wienerinnen und Wiener haben 1900 keine Wohnung. Die wenigen Menschen, die in winzigen Wohnungen wohnen, teilen ihren knappen Wohnraum mit BettgeherInnen, um Geld zu sparen. BettgeherInnen sind Menschen, die für wenig Geld ein Bett in einer Wohnung für nur einige Stunden mieten. Die Wohnsituation in Wien ist eine der schlechtesten in ganz Europa. Die infektiöse Lungenerkrankung Tuberkulose wird in vielen Ländern daher auch „die Wiener Krankheit“ genannt.

1914: fordern die Wiener Sozialdemokraten, dass kommunale Mietwohnungen gebaut werden. Ihr Vorhaben scheitert am Widerstand der christlich-sozialen Stadtregierung.

1919: Auf der Schmelz wird die erste größere Wohnsiedlung (150 Siedlungshäuser) gebaut. Die Anlage orientiert sich an der Idee der Siedlungsbewegung der unmittelbaren Nachkriegszeit und gilt als erster kommunaler Reihenhaus-Wohnbau der Stadt Wien. Es gab Gärten, die für die Selbstversorgung angelegt waren, die Gebäude wurden zum Teil noch aus Ersatzstoffen und Betonhohlsteinen errichtet.

1922: Mieterschutzgesetz tritt in Kraft. Wien und Niederösterreich werden zwei selbstständige Bundesländer.

1923-1924

Einführung der „Wohnbausteuer“ zur Sicherung der finanziellen Basis (Objektförderung). Das erste (25.000 Wohnungen) und zweite Wohnbauprogramm (30.000 Wohnungen) der Gemeinde Wien wird beschlossen.

1924-1926

Der Reumannhof (480 Wohnungen) wird gebaut. Architekt Hubert Gessner versucht, mit dieser monumentalen Wohnhausanlage ein Symbol für das neue Wien zu schaffen.

1924-1928

Errichtung der Wohnhausanlage Sandleiten im 16. Bezirk. Mit 1.587 Wohnungen ist sie damals die größte Wohnanlage des kommunalen Wohnbaus in Wien. Auf einer Gesamtfläche von 68.581 Quadratmetern erstreckt sich die Anlage über mehrere Straßenzüge.

1925: Fertigstellung des Metzleinstalerhofes (252 Wohnungen). Der Metzleinstaler Hof ist ein Beispiel für den Übergang vom „eigennützigen“ zum sozialen Wohnbau – es finden sich dort bereits Sozialeinrichtungen wie Badeanstalt, Wäscherei, Bibliothek und Kindergarten.

1925: Der Metzleinstaler Hof, der erste Wiener Gemeindebau ist bezugsfertig.

1918-1934: Die Gemeindebauten des Roten Wiens

Wien wird nach der ersten demokratischen Gemeinderatswahl die erste sozialdemokratische Metropole weltweit. Jakob Reumann ist der erste Bürgermeister des Roten Wien. 1923 folgt ihm Karl Seitz als Bürgermeister nach.

Die Stadt unterstützt die „Wiener Siedlerbewegung“, die 15.000 Siedlerhäuser baut. Man beginnt, die ersten Gemeindebauten wie die Siedlung Auf der Schmelz oder den Metzleinstaler Hof zu bauen.

1. Jänner 1922: Wien wird ein eigenes Bundesland. Finanzstadtrat Hugo Breitner startet eine Steuerreform. Mithilfe der Wohnbausteuer und einiger Luxussteuern kann das erste kommunale Wohnbauprogramm verwirklicht werden.

21. September 1923: Der Gemeinderat der Stadt Wien will innerhalb von fünf Jahren 25.000 Gemeindewohnungen bauen. Die wichtigsten Errungenschaften der neuen Bauten sind neben der geringen Bebauungsdichte die großzügigen Gemeinschaftseinrichtungen für die Mieterinnen und Mieter. Dazu zählen unter anderem Bäder, Büchereien, Gesundheitseinrichtungen und Waschküchen. Die Wohnungen werden erstmalig in Wien nach einem transparenten Punktesystem vergeben.

1925-1928

Errichtung Rabenhof (1.109 Wohnungen)

Ende 1926: Das erste Wohnbauprogramm ist vorzeitig erfüllt. Der Wohnungsbau wird auf 30.000 Wohnungen ausgeweitet.

1927-1930

Errichtung Karl-Marx-Hof (1.353 Wohnungen). Dies hat für die Wiener Sozialdemokratie der Zwischenkriegszeit symbolhaften Charakter. Die Wohnhausanlage wirkt wie ein Palast bzw. eine Festung.

1927-1931

Errichtung Karl-Seitz-Hof (1.146 Wohnungen)

1929: Eine allgemeine Bauordnung für Wien wird beschlossen.

1930-1932

Errichtung der Werkbundsiedlung im 13. Wiener Gemeindebezirk.

Bis Februar 1934: 61.175 Wohnungen in 348 Wohnhausanlagen und 5.227 Wohnungen in 42 Reihenhaussiedlungen werden für Mieterinnen und Mieter freigegeben. Auch die großen Gemeindebau-Superblocks wie der Karl-Marx-Hof, der Rabenhof, der Reumannhof oder der Karl-Seitz-Hof werden bezogen. 400 Architekturbüros sind am Bau aller Gemeindewohnungen beteiligt.

1932: Die Wiener Werkbundsiedlung wird eröffnet.

1934: Jede zehnte Wienerin und jeder zehnte Wiener wohnen in einem Gemeindebau.

1945: Nach dem zweiten Weltkrieg sind in Wien 87.000 Wohnungen zerstört und 35.000 Menschen obdachlos.

1934-1945: Unterbrechung während des Austrofaschismus und des Nationalsozialismus

Februar 1934: Das Verbot aller politischen Parteien mit Ausnahme der christlich-sozialen Vaterländischen Front führt zum Bürgerkrieg. Bei den Kämpfen werden in Wien viele Gemeindebauten beschädigt.

Wien ist kein eigenständiges Bundesland mehr, sondern untersteht der austrofaschistischen Regierung. Der Bau der Gemeindebauten wird eingestellt. Einzige Ausnahme bilden die sogenannten „Nebenerwerbssiedlungen“, die die wachsende Zahl der Obdachlosen ein wenig abfedern sollen.

1938: Österreich wird an das Deutsche Reich angeschlossen. Tausende jüdische Mieterinnen und Mieter werden unter menschenunwürdigen Bedingungen aus den Gemeindebauten vertrieben. Einige nationalsozialistische Siedlungen werden gebaut.

1945: Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird Wien vom NS-Regime befreit. 20 Prozent aller Wohnungen, rund 87.000, sind zerstört. 35.000 Menschen sind in Wien obdachlos.

1945-1970

1950: Die ersten kleinen zusammenlegbaren „Duplex-Wohnungen“ entstehen und schaffen viel neuen Wohnraum.

1945-1959: Wiederaufbau

1945: Theodor Körner wird der erste Bürgermeister Wiens der Zweiten Republik. Mit seiner Enquete für den Wiederaufbau gibt er ein deutliches Signal für die neue Stadtplanung und den neuen öffentlichen Wohnbau. Zu dieser Zeit herrscht in Wien ein akuter Baustoff-, Transport und Facharbeitermangel.

1947: Die Per-Albin-Hansson-Siedlung wird als eine der ersten größeren Wohnhausanlagen in Favoriten gebaut. Als kleines Dankschön an Schweden, das beim Bau der Stadt Wien finanziell sehr unter die Arme gegriffen hat, wird die Siedlung nach dem schwedischen Ministerpräsidenten Per Albin Hansson benannt.

1949: Einrichtung des Wohnhauswiederaufbaufonds.

Baubeginn „Hugo-Breitner-Hof“ (1.132 Wohnungen).

1950: Der Bedarf an Wohnungen steigt weiter an. Für die über 55.000 Wohnungssuchenden wird ein Schnellbauprogramm ins Leben gerufen. Es entstehen tausende, kleine, zusammenlegbare „Duplex-Wohnungen“, unter anderem in der Siemensstraße.

1951: 100.000ste Wohnung seit 1923 ist fertiggestellt.

1954: Wohnbauförderungsgesetz 1954 tritt in Kraft.

1954-1957: Errichtung Wohnhochhaus Matzleinsdorfer Platz

1956: 50.000ste Wohnung seit Ende des Zweiten Weltkrieges ist fertiggestellt.

1960er-Jahre: Es werden im Durchschnitt 9.000 neue Gemeindewohnungen pro Jahr gebaut.

Die Stadterweiterung der 1960er

1960er-Jahre: Nachdem der Wiederaufbau abgeschlossen ist, wird Wien durch neue Wohngebiete am Stadtrand erweitert. Sie sollen das dicht bebaute Stadtgebiet auflockern und die Wohnqualität anheben. Es entstehen die Großfeldsiedlung, die Großsiedlung in Stadlau und die Per-Albin-Hansson-Siedlung Ost. Durchschnittlich werden 9.000 neue Wohnungen pro Jahr gebaut.

1962: Produktion der ersten Betonfertigteilelemente für den Wiener Gemeindebau.

1968: Das Wohnbauförderungsgesetz 1968 (Subjektförderung) tritt auf Bundesebene in Kraft, der Wohnbaufonds auf Landesebene.

1969: Wohnungsverbesserungsgesetz tritt in Kraft.

100.000ste Wohnung seit Ende des Zweiten Weltkrieges wird fertiggestellt.

Wohnungswerberdatei (Auswahlprogramm und statistische Darstellungen) wird eingerichtet.

1970er-Jahre: Es wird der Wohnpark am Schöpfwerk errichtet.

Es werden Großprojekte wie der Wohnpark Alt-Erlaa und Am Schöpfwerk errichtet. Sie sind die neuen Reformprojekte im kommunalen Wohnbau.

Ab den 1970er-Jahren: Wohnhaussanierung und Stadterneuerung.

Wohnbauförderungsmittel werden im Wohnbauförderungsgesetz1968 zusammengefasst und vereinheitlicht. Ab sofort sind bei Gemeindewohnungen Eigenmittelleistungen vorgesehen. Die Jahresneubauleistung sinkt auf 3.000 Wohnungen pro Jahr. Wegen der abnehmenden Bevölkerungszahlen und der in den vergangenen Jahren stetig neu gebauten Wohnungen, ist die quantitative Wohnungsnot behoben. Das Budget verschiebt sich in Richtung Stadterneuerung und Wohnhaussanierung.

1972-1973: Start der automatisierten Mietzinsverrechnung und des automatisierten Mieteinzugs.

1974: Das Gesetz zur Stadterneuerung wird vorgestellt. Damit sollen Infrastrukturschäden behoben werden. In Ottakring wird die erste Gebietsbetreuung eingerichtet. Mit ihr beginnt die sanfte, bewohnerorientierte Stadterneuerung.

1975: Errichtung Wohnhausanlage Am Schöpfwerk.

1976: Das Wohnungsberatungszentrum in 1., Doblhoffgasse wird eröffnet.

Die erste Form der Mitbestimmung für Mieterinnen und Mieter: Projekt „Dachterrasse 16., Haberlgasse“.

1979: Das kommunale Wohnbauprogramm 1978-1982 wird beschlossen.

1980-2018

1984: Pro Jahr werden im Durchschnitt 10.000 Wohnungen saniert.

1980: 1.000ster nachträglicher Aufzugseinbau.

1981: Das Mietrechtsgesetz 1981 und die Wiener Wohnbauförderung 1981 treten in Kraft. Die 200.000ste Gemeindewohnung wird übergeben. Die „kleine Mieterinnen- und Mietermitbestimmung“ wird eingeführt: Mieterinnen und Mieter werden zu Teilbereichen ihrer Wohnhausanlagen befragt.

1982: Fertigstellung der ersten mit Sonnenenergie beheizten Wohnhausanlage in der Johann-Gottek-Gasse.

1983 – 1985: Das Hundertwasser-Krawinahaus wird gebaut. Es ist einer der bekanntesten Gemeindebauten der Stadt und befindet sich in der Kegelgasse im dritten Bezirk. Es beinhaltet 52 Wohnungen und vier Geschäftslokale.

1984: Der Bodenbereitstellungs- und Stadterneuerungsfonds der Stadt Wien (WBSF) wird gegründet. Er ist der Vorläufer des Wohnfonds Wien und führt die geförderte Wohnhaussanierung durch. Pro Jahr werden 10.000 Wohnungen saniert. Die sanierten Wohnungen werden privat gemietet, sie befinden sich in Gemeindebauten oder in gemeinnützigen Mietshäusern. Zu den Gemeindebauten zählen unter anderem der Karl-Marx-Hof, der Goethehof, der Rabenhof und die Wohnhausanlage Sandleiten. Das Wohnbauförderungsgesetz 1984 tritt in Kraft.

1989: Das Wiener Wohnbauförderungs- und Wohnhaussanierungsgesetz – WWFSG 1989 tritt in Kraft, die Gemeinde Wien erlässt das „Mieterinnen- und Mietermitbestimmungsstatut“.

1990er-Jahre: Start einer neuen Wohnbauoffensive.

1989: Der Eiserne Vorhang fällt und die Zuwanderung aus unseren östlichen Nachbarländern steigt ebenso wie die Anzahl der Single-Haushalte und die Ansprüche an die Wohnfläche und Wohnausstattung. Die Stadt Wien reagiert auf die verstärkte Wohnungsnachfrage und fördert bis zu 10.000 Neubauwohnungen pro Jahr. Neue Stadterweiterungsprojekte entstehen unter anderem am Leberberg, am Wienerberg, in der Langobardenstraße, in der Donau City oder am Wohnpark Neue Donau. Die Wohnungsqualität hat sich in Wien durch Wohnungssanierungen und Neubauten stark verbessert. Während 1984 39 Prozent aller Wohnungen „Substandardwohnungen“ waren, sind es 2009 nur noch fünf Prozent.

Ab den 1990ern: Erweiterung des geförderten Wohnbaus
In den 1990er-Jahren konzentriert sich die Stadt Wien neben geförderten Sanierungen hauptsächlich darauf, die Stadt im Nordosten und Süden zu erweitern. Aufgrund der steigenden Bevölkerungszahl wird die Wohnbautätigkeit in Wien in der Mitte der 1990er-Jahre stark erhöht. Zwischen 1994 und 2000 werden jährlich durchschnittlich 10.000 geförderte Wohnungen errichtet. Die Wohnbauleistung der Bauperiode von 1989 bis 1993 mit 6.000 Wohnungen pro Jahr wird damit beinahe verdoppelt.

In enger Zusammenarbeit mit der Stadtplanung werden großflächig Siedlungsgebiete erschlossen. Der Schwerpunkt der Wohnbautätigkeit liegt im Nordosten im 21. und 22. Bezirk und im Süden im 10., 11. und 23. Bezirk. Daneben kommt es durch die ab 1997 eingeleitete Forcierung der inneren Stadtentwicklung auch zu einer deutlichen Steigerung der Wohnbautätigkeit in den dichter bebauten Stadtvierteln.

Zudem stärkt die Stadt Wien Innovationen im geförderten Wohnbau. Deshalb verwirklicht sie Themen-Wohnprojekte wie die Frauenwerkstadt, eine autofreie Mustersiedlung, interethnisches Wohnen (zum Beispiel in Liesing) oder Umnutzungsprojekte wie die Gasometer.

1993: Errichtung Niedrigenergiehaus 22., Am Hirschfeld

1995: Bauträgerwettbewerbe und der Grundstücksbeirat werden eingeführt. Sie beurteilen alle geförderten Wohnbauprojekte nach den Kriterien Planung, Ökologie und Ökonomie.

1997: Magistratsabteilungen werden zusammengelegt und gemäß § 72 Wiener Stadtverfassung wird der Betrieb „Magistratsabteilung 17 – Wiener Wohnen“ geschaffen.

2000 bis heute

2000: Wiener Wohnen wird gemäß § 71 der Wiener Stadtverfassung zu einer Unternehmung der Stadt Wien.

Das Wohnservice Wien wird gegründet.

In Wien gibt es rund 300.000 Wohnungen in Mehrwohnungsbauten aus der Bauperiode zwischen 1945 bis 1980. Um bei diesen Wohnungen die Wärmedämmung zu verbessern, wird im Jahr 2000 im Rahmen der Wiener Wohnbauförderung die Förderaktion „Thewosan“ ins Leben gerufen, die thermisch-energetische Wohnhaussanierung. Ziel ist die Reduktion des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen bei der Raumwärmeerzeugung unter Ausnützung der vorhandenen Energieeinsparpotenziale.

Ein nach Thewosan-Richtlinien gedämmtes Wohnhaus verbraucht etwa um die Hälfte weniger Energie für Raumwärme als ein Haus ohne entsprechende Dämmung. Die Auswirkungen von Thewosan machen sich für die BewohnerInnen thermisch sanierter Gebäude in niedrigeren Heizkosten bemerkbar. Durch den Einsatz umweltschonender Energieträger und Heizanlagen werden jährlich rund 304.000 Tonnen CO2 eingespart.

2002 – 2004
Der vorerst letzte Gemeindebau wird ab 2002 in der Rösslergasse 15 in Liesing gebaut und 2004 an die BewohnerInnen übergeben. Das Wohnbauvorhaben wird als Teil des Stadterweiterungsgebietes „In der Wiesen“ 1997 als EU-weiter Wettbewerb ausgeschrieben. Das Siegerprojekt zeichnet sich durch seine Ausgewogenheit zwischen preiswertem, ökologischem Bauen und planerischen Qualitäten aus. Die Wohnhausanlage umfasst Geschoßwohnungen und Maisonetten.

2008: Seit Beginn der Sanierungsoffensive wird diese auf hohem Niveau fortgesetzt. Im Jahr 2008 werden rund 6.200 Wohnungen in Gemeindebauten mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 130 Mio. Euro saniert. Nach umfassenden Planungen und Vorbereitungen erfolgt 2009 die Sanierung von weiteren 8.500 Wohnungen mit einem Investitionsvolumen von 183 Mio. Euro. 2010 wird die Sanierung von insgesamt 42 Wohnhausanlagen mit rund 10.000 Wohnungen begonnen. Im Jahr 2012 sind 94 Sanierungsprojekte mit insgesamt rund 18.500 Wohnungen und geplanten Gesamtkosten von mehr als 581 Mio. Euro in Bau oder in Planung. Allein seit dem Jahr 2008 ist die Sanierung von knapp 33.000 Wohnungen in Gemeindebauten in Angriff genommen worden. Das Investitionsvolumen dafür beträgt bis 2013 rund 814 Mio. Euro.

2010: Das neue Nachbarschaftsservice wohnpartner nimmt seine Arbeit in den Wiener Gemeindebauten auf.

2012: Start des SMART-Wohnbauprogramms
Komplett, kompakt und kostengünstig: So lässt sich das von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig initiierte SMART-Wohnbauprogramm zusammenfassen. Bei SMART-Wohnungen steht eine hohe Alltagstauglichkeit bei gleichzeitig sehr günstigen Eigenmitteln und Mieten im Vordergrund. Die Wohnungen sind, aufgrund des vorgegebenen Wohnungsschlüssels, etwas kleiner als klassische geförderte Wohnungen und bieten dennoch ein großzügiges Raumerlebnis.

2014: Am 2. Dezember öffnet Wiener Wohnen das neue Wiener Wohnen Service-Center in der Rosa-Fischer-Gasse 2, 1030 Wien – direkt neben
der U3-Station Gasometer.

2015: Am 2. Jänner startet der Betrieb der Wohnberatung-Wien. 2015 entschied sich die Stadt Wien – aufgrund der gesteigerten Nachfrage nach besonders kostengünstigem Wohnraum - dazu, wieder Gemeindewohnungen zu errichten. Das erste Projekt mit 120 Wohnungen wird auf dem Gelände der ehemaligen AUA-Zentrale in der Favoritner Fontanastraße errichtet.

2017: Der Spatenstich für das Projekt erfolgte im Dezember 2017. Die "Gemeindewohnungen NEU" sind zu 100 Prozent im Eigentum und der Verwaltung der Wiener Gemeindewohnungs-Baugesellschaft (WIGEBA) und damit im Eigentum der Stadt Wien. Aktuell sind 28 Standorte mit 3.450 neuen Gemeindewohnungen in neun Wiener Bezirken in verschiedenen Projektstadien in Umsetzung. Bis Ende 2020 sollen es rund 4.000 Wohnungen sein. Sie bieten ihren Mieterinnen und Mietern Rechtssicherheit und faire Konditionen. Die Miete beträgt 7, 50 Euro brutto inklusive Umsatzsteuer. Es sind keine Eigenmittel, keine Befristung und keine Kaution nötig. Die Vergabe ist nach den geltenden Kriterien fair und transparent geregelt und erfolgt ausschließlich durch Wiener Wohnen.“

2019: Übergabe Barbara-Prammer-Hof an die MieterInnen.

2020: In den vergangenen Jahren wurde intensiv daran gearbeitet, bis Ende 2020 4.000 neue Gemeindewohnungen auf Schiene zu bringen: Dieses Ziel ist erreicht. Die Projekte befinden sich derzeit in unterschiedlichen Phasen der Vorbereitung und Umsetzung. Auf diese Weise entstehen in den kommenden Jahren in 13 Bezirken auf Grundstücken der Stadt Wien 4.353 neue Gemeindewohnungen.