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Badhausgasse 5-7

Fakten

Badhausgasse 5-7

Badhausgasse 5-7, 1070 Wien

Baujahr: 1980-1982

Wohnungen: 20

Architekt: Robert Zeidner

Wohnen in Wien

Zwischen 1978 und 1981 wurde zur Wohnungsverbesserung in Wien insgesamt ein Darlehensvolumen für über 48.000 Wohnungen zugesichert. 39 Wohnanlagen wurden fertig saniert, an weiteren 86 mit einem Kostenaufwand von 52 Mio. Euro gearbeitet. Zusätzlich wurden über 6.000 neue Wohnungen fertig gestellt. Die Architektur wandelte sich - dank des technischen Fortschritts in der Plattenbauweise - vom Zeilenbau hin zu flexibler gestalteten Anlagen mit individuellem Charakter und mieterfreundlichen Grundrissen. Gleichzeitig verstärkte sich das Mietermitspracherecht und serviceorientierte Wohnungsberatungszentren wurden etabliert.

Geschichte

An der Stelle des jetzigen Wohnbaus standen ursprünglich zwei Wohnhäuser aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. In einem dieser Wohnhäuser war die Franziska-Reder-Blindenstiftung untergebracht. Seit 1974 ist das Grundstück im Besitz der Stadt Wien, die alten Häuser mussten dem Neubau im Rahmen der Wohnraumbeschaffung weichen.

Die Architektur

Typisch für seine Zeit und der klassischen Moderne nachfolgend, gestaltete Robert Zeidner die Fassade des Baus nicht mittels feingliedriger Unterteilung, sondern beschränkte sich auf eine Differenzierung in drei große Baublöcke, die durch die zwei leicht hervorspringenden und farblich abgesetzten Stiegenhäuser getrennt sind. Über diese Stiegenhäuser werden jeweils vier Wohnungen pro Geschoß erschlossen. Jede Wohnung verfügt über einen Balkon in den begrünten und mit Sitzgelegenheiten versehenen Hof. Eine über die Badhausgasse befahrbare Tiefgarage bietet Platz für 14 PKWs.

... und die Kunst

Johann Jascha schuf an den Glaswänden neben den Eingangstüren je vier Reliefs "Figurale Kompositionen" aus Aluminiumguss. Jascha studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien und widmet sich neben der Malerei und Zeichnung nicht zuletzt der Kunst am Bau. Erwähnt sei die Gestaltung der Arkade in Linz von 1992.

Der Name

Die Badhausgasse trägt seit 1862 ihren Namen. Er erinnert an das Marienbad, das sich hier von 1841 bis 1921 befand.

Architekten

Robert Zeidner - Robert Zeidner (1925-1978) studierte Architektur an der Technischen Universität Wien. Als selbständiger Architekt war er vor allem im Wohnbau tätig und entwarf auch für die Gemeinde Wien mehrere Wohnbauten, wie etwa die Wohnhäuser Badhausgasse 5-7 in Wien 7 (1980-1982) und Breitenfurter Straße 360-368 in Wien 23 (1972-1975). Für die Gemeinnützige Bau- und Wohnungsgenossenschaft Wien-Süd wurden rund 3.000 Wohneinheiten nach seinen Entwürfen realisiert. Zuletzt war Robert Zeidner auch Fachvorstand für Architektur an der HTL Schellinggasse in Wien 1.