Mobile Version aus nicht mehr nachfragen

Mittelgasse 25

Fakten

Mittelgasse 25

Mittelgasse 25, 1060 Wien

Baujahr: 1993-1994

Wohnungen: 37

Architekt: Franz Haiden

Weitere Adressen

Strohmayergasse 4, 1060 Wien

Wohnen in Wien

In den 1990er-Jahren konzentrierte sich die Stadt Wien neben geförderten Sanierungen hauptsächlich darauf, die Stadt im Nordosten und Süden zu erweitern (21.000 Wohnungen in vier Jahren). In enger Zusammenarbeit mit der Stadtplanung wurden großflächig Siedlungsgebiete erschlossen, so zum Beispiel der Leberberg in Simmering. Die Gemeindebauten, die nun für eine breitere Bevölkerungsschicht zugänglich sind, passen sich den modernen Bevölkerungsstrukturen an, indem sie flexible Wohnungen auch für Alleinerziehende, ältere Menschen und Alleinstehende bieten. Zudem sparen sie durch eine nachhaltige Bauweise Betriebskosten und Energie.

Geschichte

An Stelle des heute bestehenden Wohnhauses kann ein Vorgängerbau aus den 1860er-Jahren nachgewiesen werden, dessen Fassade eine durchgehende Nutung aufwies. Die Abbruchgenehmigung für das dreigeschoßige Wohnhaus mit neun Wohnungen und einem Geschäftslokal datiert aus dem Jahr 1988. Ein Jahr später wurde ein provisorischer Parkplatz auf den Grundstücken Strohmayergasse 4 und Mittelgasse 25 bewilligt.

Die Architektur

Bei dem fünfgeschoßigen Wohnhaus in der Mittelgasse 25 handelt es sich um einen Ausläufer der Wiener Postmoderne, dessen Fassade um das zentrale, plastisch hervorgehobene Stiegenhaus beinahe spiegelbildlich ausgebildet ist. Die vertikale Gliederung erfolgt durch verschieden ausgestaltete Fensterachsen, wobei die jeweils äußersten die größten Fenster beherbergen. Horizontal gliedert sich das Gebäude in zwei unterschiedlich gestaltete Zonen: Die Fassade der unteren beiden Geschoße ist horizontal genutet, während in den oberen Stockwerken die Fenster in eine völlig glatte Fassade eingeschnitten sind. Die Trennung der Ober- und der Unterzone erfolgt mittels eines stark ausgeprägten Zwischengesimses. Die ebenfalls wiederum spiegelbildlich ausgeführten Eingangsbereiche - zu dem Wohntrakt und zum Kindertagesheim - sind tief in den Bau eingeschnitten und werden durch farblich abgesetzte Säulen akzentuiert.

Der Name

Die 1833 angelegte Mittelgasse, vormals Gerbergasse, erhielt im Jahre 1862 ihren heutigen Namen. Die Bezeichnung stammt von ihrer geographischen Lage in der Mitte zwischen Gumpendorfer und Mariahilfer Straße.

Architekten

Franz Haiden - Franz Haiden (1926-2004) studierte Architektur an der Technischen Hochschule Wien. Nach seinem Abschluss arbeitete er zunächst in den Büros von Peter Czernin und Anton Schweighofer, wo er etwa an der Realisierung der Stadt des Kindes in Wien 14, Mühlbergstraße 7 (ab 1969), beteiligt war. Als selbständiger Architekt war Haiden vor allem im Waldviertel tätig, wo er etwa Umbauten des Stiftes Geras und das Schwimmbad in Waidhofen/Thaya ausführte. In Wien plante er neben den kommunalen Wohnbauten Mittelgasse 25 in Wien 6 (1993/94) und Franz-Glaser-Gasse 1-3 in Wien 17 (1995-1997) unter anderem auch das Schwesternhaus des Wilhelminenspitals in Wien 16.