Mobile Version aus nicht mehr nachfragen

Argentinierstraße 44

Fakten

Argentinierstraße 44

Argentinierstraße 44, 1040 Wien

Baujahr: 1993-1994

Wohnungen: 25

Architekt: Michael A. Hein

Weitere Adressen

Goldeggasse 24, 1040 Wien

Wohnen in Wien

In den 1990er-Jahren konzentrierte sich die Stadt Wien neben geförderten Sanierungen hauptsächlich darauf, die Stadt im Nordosten und Süden zu erweitern (21.000 Wohnungen in vier Jahren). In enger Zusammenarbeit mit der Stadtplanung wurden großflächig Siedlungsgebiete erschlossen, so zum Beispiel der Leberberg in Simmering. Die Gemeindebauten, die nun für eine breitere Bevölkerungsschicht zugänglich sind, passen sich den modernen Bevölkerungsstrukturen an, indem sie flexible Wohnungen auch für Alleinerziehende, ältere Menschen und Alleinstehende bieten. Zudem sparen sie durch eine nachhaltige Bauweise Betriebskosten und Energie.

Geschichte

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts war die einstige Alleegasse bereits weitgehend verbaut. Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts wurde die durch Barockgärten unterbrochene Verbindung zum heutigen St.-Elisabeth-Platz, der damals das Zentrum des biedermeierlichen Karolinen-Viertels bildete, hergestellt. Der obere Teil, der den heutigen Gemeindebau und den vormaligen Altbau aus dem Jahre 1840 aufnimmt, hieß ursprünglich Sophiengasse. Die hier entstandenen Zinshäuser, die heute noch überwiegend das Straßenbild prägen, setzten sich durch ihre Schlichtheit deutlich vom eleganten Belvedere-Viertel mit den prächtigen Gartenpalais ab.

Die Architektur

Das Gebäude, das von zwei Straßenzügen (Argentinierstraße und Goldeggasse) begrenzt wird, wurde in den 1990-Jahren als fünfgeschoßige Baulückenbebauung mit ausgebautem Dachgeschoß und Tiefgarage errichtet. Mit dem halbrunden Turm und den polygonal schrägen Balkonanschlüssen schuf Michael A. Hein eine originale Ecklösung im Straßenraum, die sich eigenwillig von der sie umgebenden Biedermeierarchitektur abhebt: Die beiden den Straßen zugewandten Fronten, sechs und neun Achsen breit, werden durch einen Seitenrisalit (Goldeggasse), französische Fenster und polygonale, risalitähnliche Erkerausbildungen belebt. In der Goldeggasse wird dieser freigestellt und in den ersten zwei Etagen durch einen Mauerpfeiler gestützt. Das Erdgeschoß, das die Zu- und Ausfahrt zur Garage, den Haupteingang sowie ein Kindertagesheim beherbergt (die Eingänge befinden sich seitlich vom Eckturm), hebt sich durch seine Nutenbildung von der restlichen Putzfassade ab. Nach oben wird das Gebäude durch ein Staffelgeschoß abgeschlossen, wodurch Platz für eine Dachterrasse entsteht. Für farbliche Akzente in Türkis sorgen die hochrechteckigen Fensteröffnungen des Eckturmes, die Eingangsportale sowie sämtliche Absturzsicherungen, die dem Gebäude seinen unverwechselbaren Charakter verleihen.

Der Name

Die Argentinierstraße erhielt ihren Namen 1921 zur Erinnerung an das Land Argentinien, das Österreich nach dem Ersten Weltkrieg eine Spende von fünf Millionen Peso zukommen ließ. Die Umgebung, in der der Straßenzug liegt, hieß einst Hafenpoint, um 1700 Alleegasse, ein Teil bis 1862 Sophiengasse und anschließend Obere und Untere Alleegasse.

Architekten

Michael A. Hein - Michael A. Hein (geb. 1949) studierte von 1967 bis 1975 Architektur an der Technischen Universität Wien. 1983 gründete er sein eigenes Büro, mit dem er zahlreiche Wohnhausprojekte und mehrere Schulen und Gewerbebauten realisieren konnte. Zu seinen bedeutendsten Bauwerken gehören die Volksschule und Kindertagesheim "In der Wiesen" in Wien 23 (2000) und die Wohnhausanlagen Langobardenstraße 44 in Wien 22 (1997-1999) und Romanagasse 27 in Wien 20 (1995).

Freie Garagenplätze

Art Miete