Geiselbergstraße 54
Geiselbergstraße 54
Geiselbergstraße 54, 1110 WienBaujahr: 1900
Wohnungen: 8
Architekt: unbekannt unbekannt
Wohnen in Wien
Im 19. Jahrhundert wuchs als Folge der massiven Industrialisierung die Arbeiterschicht stark an, die Einwohnerzahl Wiens explodierte, vor allem auch durch den Zuzug aus den ländlichen Gebieten der Donaumonarchie. Die nötigen Wohnungen wurden nahezu ausschließlich von Privaten gewinnorientiert gebaut. Mietskasernen mit so genannten "Bassena-Wohnungen" - Zimmer, Küche, Wasser und WC auf dem Gang - entstanden. Viele mussten diese kleinen Wohnungen (zwischen 20 und 30 Quadratmetern) noch mit Bettgehern und Untermietern teilen, um die Miete zahlen zu können. In den Jahren des Ersten Weltkrieges stagnierte die Bautätigkeit.
Geschichte
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war Simmering ein kleines Dorf, um das sich nur langsam Unternehmen ansiedelten, denen es im Stadtgebiet zu eng wurde. Eines der frühen Industriegebiete war der Geiselberg, in dessen Richtung sich die Verbauung Simmerings vom "Unteren Dorf" (Bereich Laurenzkirche) ausgehend über die heutige Kopal- und Hauffgasse ausdehnte. So war die Geiselbergstraße bereits zu Ende des 19. Jahrhunderts eine wichtige, von der Simmeringer Hauptstraße abzweigende Querverbindung nach Favoriten, auf der bereits 1905 der Straßenbahnbetrieb aufgenommen wurde. Das Haus Geiselbergstraße 54 wurde 1900 als erste Badeanstalt in Simmering errichtet. Im Zuge einer ab 1999 erfolgten Revitalisierung wurde das Bad aufwändig saniert, musste jedoch wegen zu geringer Besucherzahl 2005 seinen Betrieb einstellen. Heute werden die Räumlichkeiten von der Wiener Wohnen Hausbetreuung genutzt.
Die Architektur
Ursprünglich als Volksbad erbaut, umfasste das Gebäude drei Geschoße. Dominiert wurde der 1900 ausgeführte Plan von dem linken, hohen Vorsprung des Stiegenhauses, dessen große, versetzte
Der Name
Die Geiselbergstraße schneidet die seit Jahrhunderten unter dem Namen "Ober- und Untergeiselberg" bekannten Feldflure. Möglicherweise lag der Simmeringer Acker, den Conrad der Hubmeister (Finanzminister) und seine Gattin Gisela Geisel anno 1311 dem Nonnenkloster St. Nikolaus bei Wien schenkten, in diesem Gebiet.
Architekten
unbekannt unbekannt -