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Rudolf-Zeller-Gasse 4-8

Fakten

Rudolf-Zeller-Gasse 4-8

Rudolf-Zeller-Gasse 4-8, 1230 Wien

Baujahr: 1982-1984

Wohnungen: 23

Architekt: Josef Hinterhölzl

Wohnen in Wien

Ab den 1980er-Jahren bestimmte ein neuer Stadtentwicklungsplan die Wohnhaussanierung. Der 1984 gegründete Wiener Bodenbereitstellungs- und Stadterneuerungsfonds und das Wohnhaussanierungsgesetz 1985 ergänzten die optimalen Voraussetzungen für eine sanfte Stadterneuerung. 36 Prozent der Sanierungsgelder flossen in Gemeindebauten, sodass die berühmtesten Gemeindebauten aus der Zwischenkriegszeit saniert werden konnten, wie z. B. der Karl-Marx-Hof, der George-Washington-Hof oder der Rabenhof. Für Neubauten wurde durch Wettbewerbe eine qualitativ hochwertige und individuelle Architektur sichergestellt, wie das Beispiel Hundertwasserhaus zeigt.

Geschichte

Nicht weit entfernt vom ehemals privaten Sommerbad Atzgersdorf - dem heutigen Höpflerbad - wurde in den Jahren 1982 bis 1984 nach Plänen des Architekten Josef Hinterhölzl am Beginn der Rudolf-Zeller-Gasse bzw. der Ruzickagasse diese kleine Wohnhausanlage, bestehend aus zwei Stiegen, errichtet. Sie liegt nördlich der Endresstraße auf ehemaligen Acker- und Weidegründen, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts parzelliert wurden. Neben ein- und zweistöckigen Wohnhäusern entstanden hier seit Anfang der 1960er-Jahre mehrere Wohnhausanlagen der Gemeinde Wien in Grünlage.

Die Architektur

Die aus zwei identisch gestalteten Wohnhäusern bestehende Anlage verfügt über 23 Wohnungen und ist mit einem kleinen Vorgarten sowie einer zweietagigen Hochgarage an der Rudolf-Zeller-Gasse ausgestattet. Die nahezu quadratischen, zeilenartig angelegten Baukörper sind terrainbedingt gestaffelt und umfassen drei Wohngeschoße inklusive ausgebautem Dachgeschoß. Der Niveauunterschied innerhalb der Anlage wird durch Stiegen ausgeglichen.

Charakteristisch für das Erscheinungsbild der Häuser sind die zurückgestuften bzw. vorkragenden Bauelemente wie die Eckbalkone bzw. Loggien, die jeweils mit Blumentrögen abschließen. Besonders auffallend ist die farbige Gestaltung mit gelbem Verputz und grünen Satteldächern mit großzügig dimensionierten Gaupenfenstern. Ein farbiger Akzent wird auch durch die Verwendung weißer Fensterfaschen gesetzt.

Der Name

Die Rudolf-Zeller-Gasse wurde nach dem Vizebürgermeister und Ehrenbürger von Mauer, Rudolf Zeller (1858-1918), benannt.

Architekten

Josef Hinterhölzl - Josef Hinterhölzl (1929-1991) war bereits 1947/48 als a. o. Hörer an der Technischen Hochschule inskribiert, wo er schließlich von 1950 bis 1958 Architektur studierte. Nach seinen Plänen wurde unter anderem die kommunale Wohnhausanlage Rudolf-Zeller-Gasse 4-8 in Wien 23 (1982-1984) errichtet.