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Kirchhoffgasse 13

Fakten

Kirchhoffgasse 13

Kirchhoffgasse 13, 1210 Wien

Baujahr: 1968-1971

Wohnungen: 20

Architekt: Robert Tuma

Wohnen in Wien

In den 1960er-Jahren nahm der Wohnbau in Wien bis hin zum Wohnungsbauboom der 1970er-Jahre kontinuierlich zu. Die Grundlage dafür bildeten 1961 ein städtebauliches Konzept und ein Generalverkehrsplan von Roland Rainer. Der geplante U-Bahn-Bau sowie die Erschließung bisheriger Randgebiete nördlich der Donau förderten diese Entwicklung. Besonders am südlichen und östlichen Stadtrand gab es Grundstücke zu günstigen Preisen, auf denen neue große Wohnviertel geschaffen wurden. Die neue Fertigteilbauweise mit vorgefertigten Betonelementen erlaubte es, in kurzer Zeit ganze Stadtteile neu zu errichten.

Geschichte

An der Stelle des heutigen Wohnbaus befand sich ursprünglich ein eingeschoßiges Gebäude, welches im Jahre 1892 um einen Stock erweitert worden war. Um 1914 waren unter anderem ein Lager und ein Kanzleizimmer in den Räumlichkeiten des Hauses untergebracht. Aufgrund von Kriegsschäden wurde das Althaus vor Baubeginn des Wohnhauses komplett abgetragen.

Die Architektur

Wo die Kirchhoffgasse eine leichte Biegung macht und von der Corygasse geschnitten wird, liegt der Wohnbau aus den späten 1960er-Jahren. Wie ein einheitlicher Block erhebt sich der fünfgeschoßige Bau über einem rechteckigen Grundriss. Das Gebäude fällt vor allem durch die einheitliche und zurückhaltende Gestaltung und Gliederung auf. Die Hauptfassade mit einem risalitartigen Mittelteil ist zur Corygasse hin angelegt. Dort befindet sich zwischen zwei Fensterachsen der Eingang mit dem darüber angeordneten Stiegenhaus, das durch Fenster und farbliche Akzente betont wird. Der Wohnbau verfügt sowohl zur Kirchhoffgasse hin als auch auf der Hofseite über Balkone, die vom restlichen Baukörper abgesetzt sind.

Der Name

Die Gasse, in der der Wohnbau steht, trug ursprünglich den Namen Neugasse. Seit 1910 ist sie nach dem deutschen Physiker Gustav Robert Kirchhoff (1824-1887) benannt, der sich vor allem um die Erforschung der Elektrizität verdient gemacht hat. Kirchhoff hat gemeinsam mit Robert Wilhelm Bunsen 1861 in Wien seine Entdeckungen rund um die Spektralanalyse vorgestellt.

Architekten

Robert Tuma - Robert Tuma (geb. 1935) studierte Architektur an der Akademie der bildenden Künste Wien, wo er 1958 die Meisterklasse von Roland Rainer absolvierte. Als freischaffender Architekt war Tuma an der Errichtung zahlreicher Wohnprojekte, aber auch an vielen Bauten der städtischen Infrastruktur beteiligt. Seit 1998 ist Robert Tuma im Ruhestand. Für die Gemeinde Wien entwarf er unter anderem die Wohnhäuser Kirchhoffgasse 13 und Morelligasse 1-3 (beide in Wien 21, 1968-1971).