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Greinergasse 3

Fakten

Greinergasse 3

Greinergasse 3, 1190 Wien

Baujahr: 1959-1961

Wohnungen: 26

Architekt: Hans Steineder

Wohnen in Wien

In den 1950er-Jahren ging es vor allem darum, Zerstörtes wieder aufzubauen und viele neue Wohnungen zu errichten. In den kommunalen Wohnbauten dieser Zeit finden sich die ersten Ansätze der sich später durchsetzenden Zeilenbauweise, die bis heute die großen Vorstadtsiedlungen prägt. Die Wohnbauten wurden größer, höher und waren verstärkt in Blockform gestaltet. Das Flachdach setzte sich durch. Alle neu gebauten Wohnungen waren mit Badezimmern und WC ausgestattet und die Mindestgröße wurde von 42 auf 55 Quadratmeter angehoben.

Geschichte

Die Greinergasse liegt inmitten des alten Weinbaugebietes von Nussdorf. Seit dem späten 19. Jahrhundert wurden hier immer mehr Grundstücke von agrarischer Nutzung zu Bauland für Wohnhäuser umgewidmet, doch blieben auch große Grünflächen erhalten, wie zum Beispiel der in unmittelbarer Nachbarschaft gelegene weitläufige Abenteuerspielplatz. Heute ist dies eine der begehrtesten Wohngegenden Wiens, denn sie verfügt trotz Grünruhelage und dörflicher Struktur über ausgezeichnete Verkehrsanbindungen.

Die Architektur

Die drei gekuppelten Häuser sind von allen Seiten von einem Garten mit vielfältigem Baumbestand umgeben und treten etwas hinter die Baulinie zurück. An der linken Grundgrenze wurde ein Autoabstellplatz angelegt, auf beiden Seiten führt jeweils ein Gehweg um das Gebäude zur Rückseite, von wo aus die Stiegenhäuser zu betreten sind. Die Fassaden der dreigeschoßigen Bauten sind durch mehrfach abgestufte Dachgesimse, Fenster- und Türrahmungen charakterisiert, während die französischen Fenster, welche nach Osten und Westen ausgerichtet sind, zur Rhythmisierung beitragen. Deutlich wird der Sockel von den darüber liegenden Mauerflächen durch eine Nut und gröberen Verputz abgesetzt.

Der Name

Dieser Straßenzug wurde 1894 im Zuge der Eingemeindung des 19. Wiener Gemeindebezirks nach Ferdinand Greiner (1798-1889) benannt, dem letzten Ortsrichter und ersten Bürgermeister von Nussdorf.

Architekten

Hans Steineder - Hans Steineder (1904-1976) studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Peter Behrens. Für seine Entwürfe erhielt er als Student zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Nach dem Studium war er als freischaffender Architekt vor allem im Bereich Schul- und Wohnbau tätig. Nach dem Zweiten Weltkrieg plante er zahlreiche Wohnbauten für gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften und für die Gemeinde Wien, darunter die Wohnhausanlagen Rosentalgasse 15 in Wien 14 (1964/66) und Lichtentaler Gasse 16-18 in Wien 9 (1973/75).