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Kirchstetterngasse 60

Fakten

Kirchstetterngasse 60

Kirchstetterngasse 60, 1160 Wien

Baujahr: 1956-1957

Wohnungen: 20

Architekt: Walther Raschka

Weitere Adressen

Friedmanngasse 23, 1160 Wien

Gaullachergasse 24, 1160 Wien

Wohnen in Wien

In den 1950er-Jahren ging es vor allem darum, Zerstörtes wieder aufzubauen und viele neue Wohnungen zu errichten. In den kommunalen Wohnbauten dieser Zeit finden sich die ersten Ansätze der sich später durchsetzenden Zeilenbauweise, die bis heute die großen Vorstadtsiedlungen prägt. Die Wohnbauten wurden größer, höher und waren verstärkt in Blockform gestaltet. Das Flachdach setzte sich durch. Alle neu gebauten Wohnungen waren mit Badezimmern und WC ausgestattet und die Mindestgröße wurde von 42 auf 55 Quadratmeter angehoben.

Geschichte

Die beiden Eckhäuser Gaullachergasse 24 und Friedmanngasse 23 erlitten während des Zweiten Weltkrieges schwere Bombenschäden. Die Baubewilligung für den Wiederaufbau dieser durch Kriegseinwirkung zerstörten Wohnhäuser in Form eines Kleinwohnungshauses mit 20 Wohnungen und zwei Geschäftslokalen datiert aus dem Jahr 1952, während die endgültige Benützungsbewilligung nach Baufertigstellung 1957 erteilt wurde.

Die Architektur

Die Wohnhausanlage von Walther Raschka umfasst vier Stockwerke sowie ein ausgebautes Dachgeschoß. Die schlichte achtachsige Fassade zur Kirchstetterngasse wird mittels eines Wechsels von eingeschnittenen französischen beziehungsweise klassischen zweiflügeligen Fenstern rhythmisiert. Die schmalen zweiachsigen Seitenteile des Wohnhauses werden durch gleichförmige dreiflügelige Fenster gegliedert. Ecke Friedmanngasse/Kirchstetterngasse befindet sich ein Geschäftslokal, dessen Auslagen Durchlaufende Putznuten begrenzen die farblich dunklere Sockelzone und trennen das Erdgeschoß von den Obergeschoßen. Mit einem betonten Kranzgesims schließt die Hauptfassade gegen das Dach ab.

Der Name

Die Kirchstetterngasse - vormals Obere Zwerchgasse beziehungsweise Kirchengasse - trägt seit 1883 diesen Namen in Erinnerung an Therese von Kirchstätter. Die in den Jahren 1690 - 1766 lebende Wohltäterin hatte unter anderem auch einen hohen Geldbetrag für den Altar der Neulerchenfelder Pfarrkirche gespendet.

Architekten

Walther Raschka - Walther Raschka (1891-1971) studierte an der Technischen Hochschule sowie an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Er plante unter anderem die Wohnhausanlagen in der Dornbacher Straße 84a (Wien 17), in der Max-Emanuel-Straße 13 (Wien 18; zusammen mit Ernst Egli) sowie in der Rupertgasse 5-7 (Wien 14).