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Oelweingasse 3-5

Fakten

Oelweingasse 3-5

Oelweingasse 3-5, 1150 Wien

Baujahr: 1990-1992

Wohnungen: 24

Architekt: Andreas Zangerl

Wohnen in Wien

In den 1990er-Jahren konzentrierte sich die Stadt Wien neben geförderten Sanierungen hauptsächlich darauf, die Stadt im Nordosten und Süden zu erweitern (21.000 Wohnungen in vier Jahren). In enger Zusammenarbeit mit der Stadtplanung wurden großflächig Siedlungsgebiete erschlossen, so zum Beispiel der Leberberg in Simmering. Die Gemeindebauten, die nun für eine breitere Bevölkerungsschicht zugänglich sind, passen sich den modernen Bevölkerungsstrukturen an, indem sie flexible Wohnungen auch für Alleinerziehende, ältere Menschen und Alleinstehende bieten. Zudem sparen sie durch eine nachhaltige Bauweise Betriebskosten und Energie.

Geschichte

Der Tuchfabrikant und Pottascheerzeuger Franz Wenzel Dadler kaufte 1799 die Besitzung "Braunhirschen", einen die Oelweingasse umgebenden Vorort, und hob durch Parzellierung die Bautätigkeit im Gebiet. Auf Dadlers Tätigkeit geht somit die Besiedelung dieser Gegend zurück. Auf dem Grundstück Oelweingasse 3-5 befand sich ehemals ein viergeschoßiges Wohnhaus mit 38 Wohnungen, 4 Lokalen und einer Obst- und Weinbrennerei, das im Jahr 1984 abgetragen wurde.

Die Architektur

Die Wohnhausanlage besteht aus einem Wohntrakt an der Oelweingasse 3-5 und einem im Hof liegenden Kindertagesheim. Das Wohnhaus schließt eine Baulücke und verlässt die durch die benachbarten Gebäude vorgegebene Bauflucht nur mit einem mittig angebrachten Erkerturm, der über die vier Oberschoße reicht. An der Hoffassade wird ein glatt verputzter Mittelteil von seitlich angebrachten Loggien eingerahmt. Die Wohnungsgrößen reichen von ca. 37 bis ca. 140 Quadratmetern, im Erdgeschoß befindet sich ein Aufenthaltsraum für Jugendliche. Eine über die Oelweingasse befahrbare Tiefgarage bietet Platz für 72 PKW; die Beheizung des Hauses erfolgt über Fernwärme.

Der Name

Die Wohnhausanlage selbst wurde nicht benannt. Die Oelweingasse, vorher Franz-Carl-Gasse bzw. Karlsgasse, wurde 1919 nach dem Ingenieur Arthur Oelwein (1837-1917) benannt. Oelwein war Bauleiter der Wiener Stadtbahn und lehrte an der Hochschule für Bodenkultur in Wien.

Architekten

Andreas Zangerl - Andreas Zangerl (geb. 1943) studierte ab 1963 bei Roland Rainer an der Akademie der bildenden Künste Wien. Für die Gemeinde Wien plante er unter anderem die Wohnhausanlage Oelweingasse 3-5 in Wien 15 (1990-1992).