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Kellinggasse 13

Fakten

Kellinggasse 13

Kellinggasse 13, 1150 Wien

Baujahr: 1985-1986

Wohnungen: 14

Architekt: Rudolf Guttmann

Wohnen in Wien

Ab den 1980er-Jahren bestimmte ein neuer Stadtentwicklungsplan die Wohnhaussanierung. Der 1984 gegründete Wiener Bodenbereitstellungs- und Stadterneuerungsfonds und das Wohnhaussanierungsgesetz 1985 ergänzten die optimalen Voraussetzungen für eine sanfte Stadterneuerung. 36 Prozent der Sanierungsgelder flossen in Gemeindebauten, sodass die berühmtesten Gemeindebauten aus der Zwischenkriegszeit saniert werden konnten, wie z. B. der Karl-Marx-Hof, der George-Washington-Hof oder der Rabenhof. Für Neubauten wurde durch Wettbewerbe eine qualitativ hochwertige und individuelle Architektur sichergestellt, wie das Beispiel Hundertwasserhaus zeigt.

Geschichte

Anhand der Bauakten lässt sich auf dem Grundstück Kellinggasse 13 erst ab 1889 ein Wohnhaus nachweisen. Dieses zweistöckige Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg durch eine mit Zeitzünder versehene Fliegerbombe beschädigt, konnte jedoch wieder instand gesetzt werden.

Die Architektur

Die viergeschoßige Wohnhausanlage weist sieben Achsen auf und ist optisch in drei Bauteile gegliedert. Das zentrale Stiegenhaus ist hinter die Baulinie versetzt und beherbergt den mit einem auffälligen Vordach überdeckten, in Rot gehaltenen Hauseingang. Dieser wird durch seine Farbgebung mit dem halbrunden Fenster im obersten Geschoß des Treppenhauses in Beziehung gesetzt. Die Fassade der beiden seitlichen Blöcke ist mit kleinen grünen Keramikelementen verziert, bei jeweils einer Fensterachse befinden sich im Parapetbereich geometrische Putzauflagen. Über der profilierten, ausladenden Gesimszone erheben sich vier metallverkleidete Dachhäuschen.

Der Name

Die Kellinggasse, vormals Meidlinger Gasse, trägt seit 1894 ihren Namen. Sie ist nach Dionysos Kelli (1746-1806) benannt, welcher in Sechshaus eine Fabrik für Englischleder errichtet hatte.

Architekten

Rudolf Guttmann - Rudolf Guttmann (geb. 1946) studierte von 1965-1974 an der Technischen Hochschule Wien. 1974-1979 arbeitete er in verschiedenen Architekturbüros in Wien und München, seit 1979 ist er selbstständiger Architekt und betreibt ein Büro in Wien. Rudolf Guttmann gewann 1989 den 1. Preis beim Wettbewerb "Meiselmarkt". Bauten in Wien: Meiselmarkt (gemeinsam mit Rupert Falker), Wohnbau Lautenschlägerstraße, "Grüne Häuser" (erste Bio-Solarhäuser in Wien), Tiefgarage Bauernfeldplatz, Wohnhaus Kellinggasse 13, Neustrukturierung des Bomardier-Geländes.