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Storchengasse 22

Fakten

Storchengasse 22

Storchengasse 22, 1150 Wien

Baujahr: 1985-1986

Wohnungen: 21

Architekt: Peter Schwager

Wohnen in Wien

Ab den 1980er-Jahren bestimmte ein neuer Stadtentwicklungsplan die Wohnhaussanierung. Der 1984 gegründete Wiener Bodenbereitstellungs- und Stadterneuerungsfonds und das Wohnhaussanierungsgesetz 1985 ergänzten die optimalen Voraussetzungen für eine sanfte Stadterneuerung. 36 Prozent der Sanierungsgelder flossen in Gemeindebauten, sodass die berühmtesten Gemeindebauten aus der Zwischenkriegszeit saniert werden konnten, wie z. B. der Karl-Marx-Hof, der George-Washington-Hof oder der Rabenhof. Für Neubauten wurde durch Wettbewerbe eine qualitativ hochwertige und individuelle Architektur sichergestellt, wie das Beispiel Hundertwasserhaus zeigt.

Geschichte

Die Wohnhausanlage befindet sich im Gebiet der historischen Siedlung Sechshaus, die im 18. Jahrhundert südlich der heutigen Sechshauser Straße entstand. Namensgebend war eine Zeile von sechs Häusern, wobei das erste dieser Häuser sich nahe am Liniengraben der Gumpendorfer Linie befand. Das Gemeindegebiet wurde 1801 durch die Eingliederung eines Teils von Reindorf erheblich vergrößert, 1830 zählte man bis zur Ullmannstraße bereits 134 Häuser.

Ein zweigeschoßiges Wohnhaus, bestehend aus einem Vordertrakt mit zwei Wohnungen und einem Lokal, sowie ein Fabriksobjekt wurden 1982 für die Errichtung des Gemeindebaus abgetragen.

Die Architektur

Die fünfgeschoßige Baulückenverbauung schließt an beiden Seiten an die Bauflucht der bestehenden Nachbargebäude an, da diese aber versetzt zueinander stehen, ergibt sich für den Gemeindebau selbst eine stufenweise zurückversetzte Baulinie. Während die Bauflucht links mit dem Gehweg abschließt, ist sie rechts etwa fünf Meter nach hinten versetzt. Der stark bewegte Eindruck der Fassade, die nach oben hin mit Terrassen und vorspringendem Dach abgeschlossen wird, wird durch diese Abtreppung der Bauflucht bedingt. An der Hoffassade, die auf einen Garten mit Kinderspielplatz blickt, wird dieses Schema wiederholt. Das über Fernwärme beheizte Wohnhaus wird über eine innenliegende Treppe und einen Aufzug erschlossen, eine Tiefgarage bietet Platz für 23 PKWs.

Der Name

Die Storchengasse, ehemals zum Teil Schulgasse, wurde 1894 nach einem Hausschild "Zum Storch" benannt.

Architekten

Peter Schwager - Peter Schwager (geb. 1941) studierte Architektur an der Technischen Hochschule Wien. Für die Gemeinde Wien entwarf er die Wohnhäuser Storchengasse 16-20 (1978/79) und Storchengasse 22 (1985/86) in Wien 15. Das Wohnhaus Erdbergstraße 5-7 in Wien 3 (1993-1995) plante er gemeinsam mit Edgar Göth.