Mobile Version aus nicht mehr nachfragen

Kranzgasse 5

Fakten

Kranzgasse 5

Kranzgasse 5, 1150 Wien

Baujahr: 1979-1980

Wohnungen: 21

Architekt: Franz-Joachim Zülow

Wohnen in Wien

Zwischen 1978 und 1981 wurde zur Wohnungsverbesserung in Wien insgesamt ein Darlehensvolumen für über 48.000 Wohnungen zugesichert. 39 Wohnanlagen wurden fertig saniert, an weiteren 86 mit einem Kostenaufwand von 52 Mio. Euro gearbeitet. Zusätzlich wurden über 6.000 neue Wohnungen fertig gestellt. Die Architektur wandelte sich - dank des technischen Fortschritts in der Plattenbauweise - vom Zeilenbau hin zu flexibler gestalteten Anlagen mit individuellem Charakter und mieterfreundlichen Grundrissen. Gleichzeitig verstärkte sich das Mietermitspracherecht und serviceorientierte Wohnungsberatungszentren wurden etabliert.

Geschichte

Die ersten Pläne Franz-Joachim Zülows zeigen im hinteren Bereich des Areals noch ein altes Bauwerk, das mit dem Vermerk "in Abbruch" bezeichnet ist. Auf dem tiefen Grundstück des heute bestehenden Wohnhauses hatte sich ursprünglich ein Seitenflügelhaus mit Hintertrakt befunden, in dem neben Wohnungen vor allem unterschiedlichste Werkstätten eingerichtet waren (Tischler, Schuster, Tapezierer, Strickerei). Die Baubewilligung für das bestehende Wohnhaus wurde im Jahr 1977 erteilt, im Erdgeschoß befindet sich ein Stützpunkt der MA 48.

Die Architektur

Das vierstöckige Wohnhaus mit ausgebautem Dachgeschoß aus den Jahren 1979 - 1980 ist niedriger als seine Nachbarbauten konzipiert und springt weit hinter die Baulinie der angrenzenden Häuser zurück. Die verflieste Erdgeschoßzone mit der Garageneinfahrt und der tief eingeschnittenen Eingangszone hebt sich deutlich von den Obergeschoßen ab, den Abschluss gegen das Dachgeschoß bildet ein weit vorkragendes Kranzgesims. Die Fassade erhält ihre Strukturierung durch leicht vorspringende Vertikalbänder zwischen den Fensterachsen, welche auch durch ihre Farbgebung zusätzliche Betonung erfahren. In den beiden äußersten Achsen sind dreiteilige Fenster zu sehen, wohingegen die Fenster der restlichen Achsen bei gleich großem Fassadeneinschnitt nur zweiflügelig sind, der dritte "Flügel" ist verblendet. Eine ähnliche Gestaltung weisen auch die beiden Fenster im Erdgeschoß auf, wobei hier nicht der seitliche, sondern der untere Bereich mit einer Blende versehen ist.

Der Name

Die Kranzgasse, vormals Krongasse, trägt ihren Namen seit 1864 und erhielt ihre Bezeichnung von einem alten Hausschild - "Zum grünen Kranz".

Architekten

Franz-Joachim Zülow - Franz-Joachim Zülow (1924-1998) studierte mit mehrmaliger Unterbrechung von 1941 bis 1949 an der Hochschule für angewandte Kunst Wien bei Oswald Haerdtl. Nach seinen Plänen wurde 1979/80 für die Gemeinde Wien das Wohnhaus Kranzgasse 5 in Wien 15 errichtet.