Mobile Version aus nicht mehr nachfragen

Sturzgasse 37

Fakten

Sturzgasse 37

Sturzgasse 37, 1150 Wien

Baujahr: 1975-1977

Wohnungen: 25

Architekt: Josef Wöhnhart

Wohnen in Wien

In den 1970er-Jahren begann eine erste Sanierungswelle des Wohnungsaltbestands der Stadt Wien, um den Wohnstandard anzuheben. Zusätzlich wurden von 1972 bis 1977 rund 16.500 neue Wohnungen gebaut. Der Wohnungsmangel war beseitigt. Nun sollten sich neue Anlagen auch besser in ihre Umgebung einfügen, sich vom Straßenverkehr abwenden, öffentlich gut erreichbar und vor allem mit der nötigen Nahversorgung ausgestattet sein. Damit rückte auch ein Grundgedanke des "Roten Wien" aus den 1930er-Jahren wieder in den Mittelpunkt: Es wurde wieder Wert auf die Sozialisierung des Wohnens gelegt. 1978 wurde die Grundsteinlegung der 200.000sten Wohnung seit 1923 gefeiert.

Geschichte

Auf dem Grundstück befand sich noch bis 1977 ein 1953 errichtetes Hintergebäude mit zwei Wohnungen sowie einem Lagerschuppen. Nicht weit entfernt finden sich mit den Wohnhausanlagen Sturzgasse 29 und Nobilegasse 36 die ersten Neubauten in Rudolfsheim-Fünfhaus nach dem Zweiten Weltkrieg; beide Wohnhausanlagen wurden im Jahr 1950 errichtet.

Die Architektur

Den Tendenzen der 1970er-Jahre entsprechend wird die Straßenfassade der fünfgeschoßigen Wohnanlage durch die große Form, nicht durch das Detail bestimmt. Der Wechsel von vertikalen und horizontalen Elementen gliedert die Front: Die Loggien unterbrechen die Fensterreihen vom ersten bis zum fünften Geschoß, der Eingangsbereich und das in der Fassade etwas zurückversetzte Stiegenhaus durchbrechen den Sockelbereich bis auf das Straßenniveau. Die auf einen begrünten Hof blickende Hoffassade folgt diesem Gliederungsprinzip, durch einen etwas vorspringenden mittleren Baukörper und Halbloggien ergibt sich hier jedoch ein bewegteres Bild.

Der Name

Der Gemeindebau selbst wurde nicht benannt. Die Sturzgasse erhielt ihren Namen 1874 aufgrund ihres steilen Verlaufes.

Architekten

Josef Wöhnhart - Josef Wöhnhart (1913-1975) studierte an der Technischen Hochschule Wien. Er war Bauleiter des neuen Fliegerhorstes in Wiener Neustadt und während des Zweiten Weltkrieges Mitarbeiter am Bau des Fliegerhorstes Schwechat. Nach 1945 entstanden mehrere Wohnhäuser und Villen in Wien und Umgebung nach seinen Plänen. Von ihm wurde auch (in Zusammenarbeit mit Robert Hartinger) der Südbahnhof wiederaufgebaut und der Westbahnhof innen und außen gestaltet.