Mobile Version aus nicht mehr nachfragen

APED: Siebdruck-Handarbeit

Schlendert man, von der Pilgramgasse kommend, die Rechte Wienzeile in Richtung Naschmarkt, sticht einem nach 200 Metern eine Auslage ins Auge, aus der ein gesprayter, schwarzer Affenkopf grinst. Der Affe ist das Gesicht und das Logo von APED, einem Siebdruckunternehmen in der Wohnhausanlage Rechte Wienzeile 71.

Zwei Brüder, ein Unternehmen

2011 gründete Christoph Janscha sein Textillabel APED. Zwei Jahre später stieg Bruder Markus nach seinem Studium ein und seit 2015 haben sie hier im Gemeindebau den perfekten Standort für ihren Schauraum und ihr Atelier gefunden. Die beiden wurden in der Streetart sozialisiert. „Im Ernst-Kirchweger-Haus haben wir gelernt, wie man ein Sieb baut. Es ist relativ einfach, du kannst mit wenigen Mitteln siebdrucken!“

„Wir haben auch Kundinnen und Kunden aus dem Gemeindebau, die kaufen gerne was, z.B. für ihre Enkerln!“ - Gebrüder Janscha

Kein Bock auf fremde Logos

Die ersten eigenen Rahmen für Siebdrucke bauten sie sich aus alten Bilderrahmen. Gedruckt wurden zu Beginn eigene Grafiken, Logos oder Fotos. „Wir hatten damals keinen Bock, das Logo von wem anderen zu tragen, deshalb machten wir unser eigenes!“

Jede und jeder bekommt ein persönliches Unikat

2011 kam die Idee auf, mit dem erlernten Handwerk eine eigene Marke zu kreieren. Heute verkaufen sie ihre Ware über Vertriebspartner, online und auf Designmärkten: Hauben, T-Shirts, Kapuzenpullis und Taschen. Von jedem Produkt sind alle Größen unbedruckt lagernd und jede Kundin, jeder Kunde wird hier individuell betreut. „Wenn wer kommt und sagt, er will dieses Motiv in den Farben Gelb und Blau, dann sag ich ok, ich drucke dir dein persönliches Unikat – oder du kannst selbst Hand anlegen!“, so Christoph Janscha. Dieses Geschäftsmodell ist in Wien einzigartig.

Christoph Janscha steht im Schauraum seines Ateliers vor einer großen Siebdruckpresse, auf die er bereits ein schwarzes T- Shirt gelegt hat. In wenigen Augenblicken wird das weiße Textil ein bunter Affenkopf zieren. Der Rahmen liegt auf dem Leiberl, die Affenschablone ist eingespannt. Die Farbe wird jetzt auf die Spatel aufgetragen und im Sieb gleichmäßig über das Affenlogo gestrichen. Christoph klappt das Sieb nach oben und fertig ist das T-Shirt. Heute werden 60 Textilien gedruckt, wenn es schneller gehen muss, stehen bis zu 300 Stück auf dem Programm.

Nach getaner Arbeit gönnen sich die Jungs ein Bier und machen sich nach Hause auf, denn morgen müssen sie wieder fit sein: Da steht ein Workshop an und ein paar Kundinnen und Kunden wollen sich T-Shirts und Taschen bedrucken.

Offizielle Webseite APED