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10. Bezirk: Wienerfeld West

Vor über 80 Jahren wurde mit dem Bau der Siedlung Wienerfeld begonnen – unter widrigen Bedingungen mitten im 2. Weltkrieg. Jahrzehntelang wurden die Gebäude, Wohnungen und Gärten repariert, ausgebessert, erweitert und gepflegt. Dennoch ist die Lebenszeit der Siedlung – auch aufgrund der zur Bauzeit schon mangelhaften Ausführung – abgelaufen. Baumängel, Statikprobleme und nicht mehr den aktuellen Sicherheitsnormen entsprechende Voraussetzungen haben 2021 zur Entscheidung geführt, dass die Siedlung erneuert werden muss. 

Siegerprojekt im Detail

Derzeit wird intensiv an der weiteren Detailplanung für die Umsetzung des aus einem internationalen Architekturwettbewerb hervorgegangenen Siegerprojekts von WUP architektur gearbeitet. Im Sommer 2023 erfolgte der Abbruch der ersten beiden leerstehenden Wohnblöcke. Nach den entsprechenden Vorarbeiten kann voraussichtlich Ende 2024 mit der Neugestaltung begonnen werden. Die Siedlung wird mit zwei Haustypen in Holz- bzw. Hybridbauweise errichtet, mit tragenden Holzriegel- und Massivholzwänden. Die Struktur der Bebauung bleibt erhalten – nur die Blöcke bekommen etwas mehr Grundfläche, um zeitgemäße und praktische Wohnungsgrundrisse zu gewährleisten. Die Straßenzufahrten zu den einzelnen Wohnungen sind also weiter gegeben, Abstellflächen für PKW wird es in der am nördlichen Rand gelegenen Tiefgarage geben.

Nachhaltig und Grün

Nachhaltigkeit, Ökologie und Effizienz zeichnen alle Ebenen des bestbewerteten Projekts aus. Baustoffe wie Holz, Recycling von Material aus den Bestandsgebäuden für die Gemeinschaftspergola und geringer Verbrauch der sogenannten „grauen Energie“ (das ist der Gesamtenergieaufwand bei der Errichtung eines Gebäudes, von der Herstellung der Baustoffe über Transport bis zur Entsorgung): Alle diese Maßnahmen zur Nachhaltigkeit trugen dazu bei, dass es als Sieger des Wettbewerbs ausgewählt wurde. Außerdem werden wenige Flächen zusätzlich versiegelt, was wiederum ein gutes Mikroklima schafft und die Biodiversität fördert. Beim Bau wird zusätzlich auf die bestehenden Bäume Rücksicht genommen – möglichst viele bleiben erhalten, es wird auch Neupflanzungen geben.

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 300 Wohnungen
  • Tiefgarage mit 200 Plätzen
  • Freiflächen für jede Wohnung
  • Gemeinschaftsfreiflächen, Kinderspielplätze, Beete
  • Ökologische und ökonomische Bauweise, nachhaltige Materialien (Holz)
  • Waschküchen, Fahrrad- und Müllräume, Kinderwagenräume

Flexible und vielfältige Grundrisse bieten Mieter*innen in vielen Lebensformen Platz: Es gibt Ein- bzw. Zweizimmerwohnungen mit ca. 50 m2, aber auch größere Wohnungen mit bis zu gut 100 m2. Prinzipiell sind vier Grundrisstypen geplant, auch Maisonette-Wohnungen auf zwei Stockwerken. Alle Wohnungen verfügen über (mindestens) eine Freifläche: Garten, Terrasse oder Balkon.

Auf gute Nachbarschaft - Gemeinsam statt einsam

Neue Durchgänge zwischen den Bauteilen werden geschaffen, sodass die Mittelzone für sämtliche Nachbar*innen von allen Seiten frei zugänglich und erreichbar ist. Hier ist eine Gemeinschaftspergola vorgesehen mit Platz für Gartengeräte, Spielräume oder Sitzbereiche, daneben wird es Kinderspielplätze geben und Beete zum gemeinsamen Garteln.