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Althanstraße 27

Fakten

Althanstraße 27

Althanstraße 27, 1090 Wien

Baujahr: 1957-1959

Wohnungen: 17

Architekt: Franz Kahrer

Wohnen in Wien

In den 1950er-Jahren ging es vor allem darum, Zerstörtes wieder aufzubauen und viele neue Wohnungen zu errichten. In den kommunalen Wohnbauten dieser Zeit finden sich die ersten Ansätze der sich später durchsetzenden Zeilenbauweise, die bis heute die großen Vorstadtsiedlungen prägt. Die Wohnbauten wurden größer, höher und waren verstärkt in Blockform gestaltet. Das Flachdach setzte sich durch. Alle neu gebauten Wohnungen waren mit Badezimmern und WC ausgestattet und die Mindestgröße wurde von 42 m² auf 55 m² angehoben.

Geschichte

Die Errichtung dieses Wohnhauses erfolgte im Zuge der Assanierungsbestrebungen für Lichtental in den 1950er-Jahren. Insgesamt wurden damals 24 Bauparzellen in diesem Viertel durch die Gemeinde Wien neu bebaut. 1957 wurde die Baubewilligung für dieses Haus erteilt. Seit seiner Fertigstellung 1959 veränderten kleinere Umbauten in Zusammenhang mit Beheizungssystem und Aufzug den Baubestand nur unwesentlich.

Die Architektur

Dieses siebengeschoßige Wohnhaus aus den späten 1950er-Jahren wurde ebenso wie das Haus Althanstraße 33 von Ing. Franz Kahrer geplant und ist seinem "Schwesterbau" sehr ähnlich. Gemeinsam mit dem 1960 dazwischen errichteten Haus in der Althanstraße 29-31 bilden die beiden Wohnhäuser eine einheitliche Straßenfront. Die Fassade des Wohnhauses ist schlicht gehalten. Sie teilt sich in eine Sockelzone mit Geschäftsflächen und den darüberliegenden Wohnbereich. Der Lokalbereich ist mit einer Kunststeinverkleidung versehen und unterscheidet sich dadurch vom restlichen putzverriebenen Fassadenteil. Im Bereich des Dachgeschoßes befinden sich an den Seiten zwei kleinere Aufbauten, Teile des ausgebauten Dachgeschoßes. Im Gegensatz zu dem Haus in der Althanstraße 33 findet diese Dreiteilung im Dachbereich nach unten hin in der Fassade keine Entsprechung. Die Fenster liegen zur Althanstraße hin Richtung Osten. Der unauffällig gehaltene Eingang ist mittig zwischen zwei Geschäftslokalen angeordnet und führt in die Stiegenanlage, von der aus eine dahinterliegende Grünfläche betreten werden kann.

Der Name

Die Althanstraße trägt seit 1919 ihren Namen. Bis 1909 wurde die Bezeichnung Althangasse verwendet, dann Franz-Josephs-Bahn-Straße, nach der angrenzenden Bahn, ab 1919 Althanstraße, nach den seit 1685 angrenzenden Besitzungen der Familie Althan, die als Althanvorstadt bezeichnet wurden. Das Palais Althan befand sich an der Stelle des heutigen Franz-Josefs-Bahnhofs. Der Name Althanstraße nimmt im Speziellen Bezug auf Graf Gundacker Ludwig Josef Althan, der viel zum Ausbau der Althanvorstadt beigetragen hat.

Architekten

Franz Kahrer - Franz Kahrer (1900-1970) studierte ab 1918 an der Technischen Hochschule Wien, an der er allerdings erst 1928 seinen Abschluss machte. Danach war er als Architekt auch für die Gemeinde Wien tätig, für die er mehrere Wohnbauten errichtete, so beispielsweise die Wohnhäuser Althanstraße 27 und 33 in Wien 9.