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Adolf-Scharner-Hof

Fakten

Adolf-Scharner-Hof

Goldeggasse 28, 1040 Wien

Baujahr: 1993-1994

Wohnungen: 16

Architekt: Erich Amon

Wohnen in Wien

In den 1990er-Jahren konzentrierte sich die Stadt Wien neben geförderten Sanierungen hauptsächlich darauf, die Stadt im Nordosten und Süden zu erweitern (21.000 Wohnungen in vier Jahren). In enger Zusammenarbeit mit der Stadtplanung wurden großflächig Siedlungsgebiete erschlossen, so zum Beispiel der Leberberg in Simmering. Die Gemeindebauten, die nun für eine breitere Bevölkerungsschicht zugänglich sind, passen sich den modernen Bevölkerungsstrukturen an, indem sie flexible Wohnungen auch für Alleinerziehende, ältere Menschen und Alleinstehende bieten. Zudem sparen sie durch eine nachhaltige Bauweise Betriebskosten und Energie.

Geschichte

Der Altbau aus dem Jahre 1840, ein drei Stock hohes Wohnhaus in der ehemaligen Annagasse Nr. 248 (Sandgestätte), wurde 1922 um eine Etage mit fünf Wohnungen erhöht. Das 1902 bereits städtische Wohnhaus, einst für Ferdinand Zillinger erbaut, diente vorübergehend dem Wiener Bürgerspitalfonds als Sitz, in den 1990-Jahren wurde das Bauwerk samt Nebengebäuden - im Hof befanden sich alte Holzschuppen - abgetragen und durch einen städtischen Neubau ersetzt.

Die Architektur

Die schmale Baulücke im Straßenraum wurde mit einem fünfgeschoßigen Wohnhaus samt ausgebautem Dachgeschoß, einer Tiefgarage und einem innenliegenden, mittig situierten Stiegenhaus geschlossen. Die eigenwillige, organische Form der mehrteiligen Fassade in den Hauptgeschoßen setzt markante Akzente im Straßenraum: Betont wird der Mittelteil mit dem turmartigen Aufbau, den kleinquadratischen Fensteröffnungen und den seitlich anschließenden vertikalen Fensterachsen, die zu den geschwungenen Seitenteilen überleiten. Durch die Fensterbänder und die abschließenden einachsigen Fensterreihen erlangt die Fassade Symmetrie, ein Thema, das an der rückwärtigen Fassadeweitergeführt wird. Sowohl der Dachrand als auch das Gesimse zwischen Erdgeschoß und erster Etage folgen der geschwungenen Form der Fassade. Diese wird nach oben durch ein Mansarddach abgeschlossen und tritt in der Sockelzone in genuteter Weise auf. An der Rückseite ziehen sich verglaste Loggien bis ins Dachgeschoß. Durch ihre Ausrichtung mit Blick in den begrünten Hofraum werden die Wohnräume großzügig mit Tageslicht versorgt.

Der Name

Ing. Adolf Scharner (1941-1993) war ab 1973 Mitglieder der Wiedner Bezirksvertretung und von 1983 bis zu seinem Tod Bezirksvorsteher-Stellvertreter der SPÖ in Wieden. Eine Gedenktafel zur Erinnerung an den Wiener Funktionär wurde am Hauseingang des Gemeindebaus angebracht.

Architekten

Erich Amon - Erich Amon (geb. 1956) studierte von 1976 bis 1983 an der Technischen Universität Wien. Er arbeitete zunächst in verschiedenen Baufirmen und Architekturbüros, bevor er in das Büro von Herbert Scheiner als Partner einstieg, das heute als Amon & Scheiner ZT GmbH geführt wird. Erich Amon ist vor allem in den Bereichen Wohnbau, Büros und Geschäftslokalen tätig. Auch wurden mehrere kommunale Bauten in den Bundesländern nach seinen Entwürfen ausgeführt.

Freie Garagenplätze

Art Miete