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Reithofferplatz 10

Fakten

Reithofferplatz 10

Reithofferplatz 10, 1150 Wien

Baujahr: 1998-1999

Wohnungen: 16

Architekt: Brigitte Ottel

Wohnen in Wien

In den 1990er-Jahren konzentrierte sich die Stadt Wien neben geförderten Sanierungen hauptsächlich darauf, die Stadt im Nordosten und Süden zu erweitern (21.000 Wohnungen in vier Jahren). In enger Zusammenarbeit mit der Stadtplanung wurden großflächig Siedlungsgebiete erschlossen, so zum Beispiel der Leberberg in Simmering. Die Gemeindebauten, die nun für eine breitere Bevölkerungsschicht zugänglich sind, passen sich den modernen Bevölkerungsstrukturen an, indem sie flexible Wohnungen auch für Alleinerziehende, ältere Menschen und Alleinstehende bieten. Zudem sparen sie durch eine nachhaltige Bauweise Betriebskosten und Energie.

Geschichte

Auf dem Areal des Gemeindebaus befand sich ursprünglich ein in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbautes dreigeschoßiges Althaus, das 1979 abgerissen worden ist. Es beherbergte neben mehreren Wohnungen auch einen Kleinhandel für Holz, Kohle und Koks.

Die Architektur

Die siebengeschoßige Wohnhausanlage wird von einer für den Wiener Gemeindebau typischen Formensprache bestimmt. Über dem als Sockelgeschoß ausgebildeten Erdgeschoß erheben sich die fünf Obergeschoße und das Dachgeschoß, die Bauflucht wird durchwegs eingehalten und die Mauerfläche ist glatt verputzt. Die Fassade gliedert sich symmetrisch um die zentrale Fensterachse des Stiegenhauses und den farblich hervorgehobenen Mittelteil. Im dritten und im fünften Obergeschoß wurden, ebenfalls typisch, Fenstergitter angebracht. Die Hoffassade entspricht diesem Schema weitgehend, wird jedoch von einem im Dachgeschoß nach oben hin als Terrasse abgeschlossenen, mittig angelegten Erker bestimmt.

Der Name

Der Reithofferplatz wurde 1895 nach dem in Feldsberg, Mähren, geborenen Gummiwarenfabrikant und Erfinder der Kautschukweberei Johann Nepomuk Reithoffer (1781-1872) benannt. Nach einem Aufenthalt in Paris, wo er Vorlesungen an der Sorbonne hörte, gründete Johann Nepomuk Reithoffer im Jahre 1831 in Wien die erste Fabrik zur Herstellung gummierter Gewebe auf dem Kontinent.

Architekten

Brigitte Ottel - Brigitte Ottel wurde 1934 in Wien geboren und studierte Architektur an der Technischen Universität Wien. Seit 1964 arbeitet sie als freischaffende Architektin und ist hauptsächlich im Bereich Schulbauten tätig.