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Währinger Straße 165

Fakten

Währinger Straße 165

Währinger Straße 165, 1180 Wien

Baujahr: 1960-1960

Wohnungen: 9

Architekt: Ludwig Schmid

Wohnen in Wien

In den 1950er-Jahren ging es vor allem darum, Zerstörtes wieder aufzubauen und viele neue Wohnungen zu errichten. In den kommunalen Wohnbauten dieser Zeit finden sich die ersten Ansätze der sich später durchsetzenden Zeilenbauweise, die bis heute die großen Vorstadtsiedlungen prägt. Die Wohnbauten wurden größer, höher und waren verstärkt in Blockform gestaltet. Das Flachdach setzte sich durch. Alle neu gebauten Wohnungen waren mit Badezimmern und WC ausgestattet und die Mindestgröße wurde von 42 auf 55 Quadratmeter angehoben.

Geschichte

Entlang dieser alten Hauptstraße war bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine dichte Verbauung mit bürgerlichen Mietshäusern entstanden. In der Zwischenkriegszeit wie auch bald nach 1945 errichtete man in diesem Viertel eine Reihe von Gemeindebauten, zuletzt dieses kleine Wohnhaus. Der Originalplan sah im Dachboden außer einer Wohneinheit auch ein Atelier vor.

Die Architektur

Hier wurde eine Baulücke durch ein kleines Wohn- und Geschäftshaus geschlossen, das sich in seinem äußeren Erscheinungsbild eher an die nebenan liegenden gründerzeitlichen Häuser anpasst als an die benachbarten, architektonisch auffälligen Gemeindebauten der Zwischenkriegszeit. Das Gebäude verfügt über ein Erdgeschoß, in dem ausschließlich die beiden Geschäftslokale vorgesehen sind, und welches auch bei der Fassadengestaltung von den darüber liegenden vier Stockwerken optisch abgesetzt wurde. Diese vier Obergeschoße weisen je zwei Wohnungen auf. Die nahezu symmetrisch gestaltete Straßenfassade liegt nordseitig, weshalb verschiedene Nutzräumlichkeiten hier vorgesehen wurden: mittig führt das von Geschäftslokalen gerahmte Haustor in ein Stiegenhaus, welches an der Fassade mit seiner durchlaufenden Verglasung erkennbar ist. Links und rechts davon finden sich WC-Fenster. Nur bei den äußersten Achsen wird die Symmetrie durchbrochen - hier sind links eine und rechts zwei Fensterreihen. Die Hoffassade hingegen zeigt eine ganz strenge Symmetrie.

Der Name

Im Zuge der Eingemeindung von Währing wurde 1894 der gesamte Straßenzug, beginnend bei der Votivkirche bis zur damals gerade in Planung befindlichen Vorortelinie, in Währinger Straße umbenannt. Bis dahin hatten die einzelnen Teile unterschiedliche Namen geführt. Währing wurde als "Hof zu Waring" bereits im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt.

Architekten

Ludwig Schmid - Wiener Stadtbauamt - MA19