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Franz-Gawlik-Hof

Fakten

Franz-Gawlik-Hof

Goldschlagstraße 108, 1150 Wien

Baujahr: 1998-1999

Wohnungen: 13

Architekt: Freya Brandl

Wohnen in Wien

In den 1990er-Jahren konzentrierte sich die Stadt Wien neben geförderten Sanierungen hauptsächlich darauf, die Stadt im Nordosten und Süden zu erweitern (21.000 Wohnungen in vier Jahren). In enger Zusammenarbeit mit der Stadtplanung wurden großflächig Siedlungsgebiete erschlossen, so zum Beispiel der Leberberg in Simmering. Die Gemeindebauten, die nun für eine breitere Bevölkerungsschicht zugänglich sind, passen sich den modernen Bevölkerungsstrukturen an, indem sie flexible Wohnungen auch für Alleinerziehende, ältere Menschen und Alleinstehende bieten. Zudem sparen sie durch eine nachhaltige Bauweise Betriebskosten und Energie.

Geschichte

An der Stelle des Franz-Gawlik-Hofes befand sich ursprünglich ein dreigeschoßiges Wohnhaus mit 15 Wohnungen, zwei Lokalen und einem Kindertagesheim, das 1995 abgetragen wurde. Dieses Gebäude diente ehemals als Schulgebäude der Stadt Wien, 1931 und 1954 wurden die Räumlichkeiten zu Wohnungen adaptiert. Die im Altbau bestehende Tradition der Kinder- und Jugendbetreuung lebt auch im Neubau fort: Im ersten Stock wurde eine Wohnung für 6-8 Jugendliche mit Betreuer eingerichtet.

Die Architektur

Die sechsgeschoßige Straßenfassade des zwischen zwei Häusern der Gründerzeit situierten Wohnhauses wird durch einen mittig angebrachten Erker, der im Dachgeschoß von einer Terrasse abgeschlossen wird, gegliedert. Die Hoffassade wiederholt diese Gliederung, wird jedoch gerade abgeschlossen. Die 13 Wohnungen mit Wohnflächen von ca. 40 m2 bis ca. 95 m2 werden über ein hofseitig liegendes Stiegenhaus und einen Aufzug erschlossen, die begrünte Hofanlage ist über das Erdgeschoß direkt zugänglich. In einer über die Goldschlagstraße befahrbaren Tiefgarage befinden sich 14 Pkw-Stellplätze.

Der Name

Die Wohnhausanlage wurde im Jahr 2002 nach Franz Gawlik (1914-1996) benannt. Gawlik war Direktor der Lehrwerkstätte Jugend am Werk, Bezirksrat und Bezirksparteivorsitzender der SPÖ-Rudolfsheim. Zwischen 1965 und 1983 war Gawlik als Mandatar des Wiener Gemeinderates tätig.

Architekten

Freya Brandl - Freya Brandl (geb. 1940) studierte an der TU Graz und arbeitet seit 1987 als selbständige Architektin und seit 1995 als Lektorin am Institut für Hochbau, Abteilung für Bauphysik und Bauökologie, in Wien.