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Engerthstraße 232-238 bekommt neuen Namen

Die städtische Wohnhausanlage Engerthstraße 232-238 wurde nach Eveline Andrlik benannt und trägt nun den Namen der ehemaligen Ersten Präsidentin des Wiener Landtages. Eveline Andrlik war federführend an der Modernisierung der Seniorenheime  und Pflegehäuser beteiligt. Auch der Psychosoziale Dienst, dessen Aufgabengebiet sie massiv erweiterte und dessen Vorsitz sie jahrelang inne hatte, ist eines der Verdienste.

Biografie Eveline Andrlik (14. Jänner 1935 Wien - 26. Jänner 2016)

Eveline Andrlik wuchs in der Freudenau auf. Angeregt durch ihren Vater, der ebenso wie ihr späterer Ehemann ÖBB-Bediensteter war, engagierte sie sich schon früh politisch. Kaufmännisch ausgebildet, arbeitete sie ab 1959 in der Pensionsversicherungsanstalt der Arbeiter. Von 1970 bis 1971 gehörte Andrlik der Bezirksvertretung der Leopoldstadt an, 1971 wurde sie in den Wiener Gemeinderat bzw. Landtag gewählt, dem sie bis 1991 angehörte. Von 1984 bis 1989 war sie eine der Vorsitzenden des Wiener Gemeinderates, zuletzt Erste Vorsitzende. 1989 wurde sie Zweite Präsidentin und von März 1991 bis Dezember 1991 war sie Erste Präsidentin des Wiener Landtages.

Als Mitglied des Gesundheitsausschusses des Gemeinderates engagierte sie sich in den 1970er und 1980er Jahren besonders für die Weiterentwicklung der Pensionistenwohnhäuser und der Pflegeeinrichtungen, der Ausweitung des Psychosozialen Dienstes, dessen stellvertretende Vorsitzende sie jahrelang war, sowie der Modernisierung der städtischen Krankenanstalten (darunter der Neubau des Krankenhauses Rudolfstiftung). Außerdem war Andrlik Vorsitzende der Gemeinderätlichen Pflegeheimkommission sowie der Kommission zur Erstellung eines Wiener Gesundheits- und Krankenanstalten-Zielplanes und gehörte über drei Jahrzehnte dem Kuratorium der Wiener Pensionistenwohnhäuser an.

1981 erhielt Andrlik das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien und war zudem Trägerin der Julius-Tandler-Medaille der Stadt Wien in Gold.

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