40 Jahre Rennbahnweg

Der Rennbahnweg in Kagran feiert seinen 40. Geburtstag. Wir waren vor Ort in Kagran und haben uns den Bau ganz genau angesehen.
Steigt man aus der U1 Station Rennbahnweg aus und fährt die Rolltreppe hinauf, dann dauert es eine zeitlang, bis man sich orientieren kann. Die riesigen Plattenbauten in ihrer 70er Jahre Architektur stechen den Betrachterinnen und Betrachtern sofort ins Auge. Wie eine Stadt in der Stadt ist die ehemals berüchtigte Wohnhausanlage, so imposant und mächtig ist der erste Eindruck, denn man von ihr bekommt.
Die Wohnhausanlage, die bis zu 16 Geschoße in ihren unterschiedlichen Wohntrakten vorweisen kann, beherbergt 2.400 Wohnungen. Sie besteht aus sechs weitläufigen Höfen, die um einen langgestreckten Innenhof angeordnet sind. Der erste Wohnkomplex an der Ecke Wagramer Straße/Rennbahnweg ist als nach Süden offener Hof angelegt. Die restlichen fünf Höfe sind in der Art von zusammenhängenden, geschlossenen Vierkanthöfen angeordnet und über mehrere Durchgänge von allen Seiten zugänglich.
Die Wohntrakte sind von allen angrenzenden Straßen aus über Durchgänge erreichbar und durch Wege und Grünflächen miteinander verbunden. In die Anlage sind neben Wiesenflächen und Sitzmöglichkeiten auch mehrere Kinderspielplätze und Sportplätze integriert. Im Osten schließen ein Schulkomplex mit einem Jugendzentrum und ein Kindergarten mit einem Tageshort an die Wohnhausanlage an.
Um den Bau ranken sich allerlei Geschichten, wie z.B.: dass in der 1980er Jahren ein Mieter in der 13er Stiege ein Pferd auf seinem Balkon hielt. Eine Geschichte auf die der Autor Radek Knapp auch in seinem Buch "Der Gipfeldieb" referenziert. In diesem Fall ist der Mythos Realität. Die Kunstveranstaltungsreihe Kunstgastgeber Gemeindebau hat im Jahr 2013 dem Pferd im Rennbahnweg Tribute gezollt und ein Pony auf eine Terrasse des Gemeindebaus gestellt. Das Tier fühlte sich dort so wie die Bewohnerinnen und Bewohner sichtlich wohl.
Geschichten aus dem Rennbahnweg:
Harald Krassnitzer beim Tatortdreh am Rennbahnweg
Bildende Kunst am Rennbahnweg
Der Autor Radek Knapp im Interview