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Raxstraße 27a

Fakten

Raxstraße 27a

Raxstraße 27a, 1100 Wien

Baujahr: 1961-1963

Wohnungen: 71

Architekt: Hans Muttoné, Paul Detre, Friedrich (Fritz) Novotny, Otto Gruen

Weitere Adressen

Raxstraße 27E, 1100 Wien

Raxstraße 27C, 1100 Wien

Raxstraße 27D, 1100 Wien

Raxstraße 27B, 1100 Wien

Raxstraße 27F, 1100 Wien

Wohnen in Wien

In den 1960er-Jahren nahm der Wohnbau in Wien bis hin zum Wohnungsbauboom der 1970er-Jahre kontinuierlich zu. Die Grundlage dafür bildeten 1961 ein städtebauliches Konzept und ein Generalverkehrsplan von Roland Rainer. Der geplante U-Bahn-Bau sowie die Erschließung bisheriger Randgebiete nördlich der Donau förderten diese Entwicklung. Besonders am südlichen und östlichen Stadtrand gab es Grundstücke zu günstigen Preisen, auf denen neue große Wohnviertel geschaffen wurden. Die neue Fertigteilbauweise mit vorgefertigten Betonelementen erlaubte es, in kurzer Zeit ganze Stadtteile neu zu errichten.

Geschichte

Das Wohnhaus entstand im Zusammenhang mit den Planungen zum Projekt "Nothnagelplatz", das ein Gesamtkonzept zur Gestaltung des Areals um die Sportanlagen hinter dem Wasserturm zum Ziel hatte. Mehrere Architektengemeinschaften erarbeiteten bis 1964 die später gebaute Lösung. Der Bau ist der einzige Bauteil dieses Großprojektes südlich der Raxstraße.

Die Architektur

Der Wohnblock wurde parallel zur Raxstraße so positioniert, dass er zwar das Haus der Feuerwache auf dem Stefan-Fadinger-Platz verdeckt, die Blickachse auf den Platz und die Kirche jedoch nicht behindert. Der einfache Riegelbau zeigt 4 Geschoße und ein Satteldach. Die Gliederung der Baumasse erfolgt nordseitig durch einheitliche Fensteraufteilung und durch vertikal durchgehend verglaste Achsen, die der Belichtung der Stiegenhäuser dienen. Südseitig sind die Balkone um die Gebäudekanten geführt. An der Nordseite der glatten Fassaden werden die dahinter liegenden Stiegenhäuser durch breite Verglasung angedeutet. Unterschiedliche Farbgebung an den Balkonen und der Fassade lockert das Erscheinungsbild der gesamten Anlage auf. Der Wohnblock ist von Grünflächen umgeben, ein Kinderspielplatz liegt östlich an der Seite, die zum Platz hin ausgerichtet ist.

Der Name

Die Raxstraße ist seit 1932 nach einem der Wiener Hausberge benannt.

Architekten

Hans Muttoné - Hans (Johann) Muttoné (1905-1987) studierte Architektur an der Technischen Hochschule Wien. Er war für die Gemeinde Wien vorwiegend in Arbeitsgemeinschaften an der Realisierung mehrerer großer Wohnhausanlagen beteiligt, wie etwa der Anlagen Schüttaustraße 4-18 in Wien 22 (1957-1959) und Raxstraße 27a in Wien 10 (1961-1963).

Paul Detre - Paul Detre (geb. 1900 in Budapest/Ungarn; verst. 1979) war in den 1950er- und 1960er-Jahren vorwiegend in Arbeitsgemeinschaften an der Errichtung mehrerer Wohnhausanlagen der Gemeinde Wien beteiligt, wie etwa der Wohnhäuser Raxstraße 27a in Wien 10 (1961-1963) und Bernhardtstalgasse 38 in Wien 10 (1965).

Friedrich (Fritz) Novotny - Friedrich Novotny (1913-1999) war für die Gemeinde Wien vorwiegend in Arbeitsgemeinschaften an der Realisierung mehrerer großer Wohnhausanlagen beteiligt, wie etwa dem Hermine-Fiala-Hof in Wien 10, Troststraße 45a (1980-1982), und dem Franz-Novy-Hof in Wien 16, Koppstraße 97-101 (1950-1954).

Otto Gruen - Otto Gruen (1921-1994) studierte Architektur an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Clemens Holzmeister und war seit 1951 Mitglied der Wiener Secession. Unter anderem entwarf er für die Gemeinde Wien zusammen mit Franz Sturm, Otto Frank und Eva Poduschka den August-Fürst-Hof in Wien 12 (Meidlinger Hauptstraße 8-14, 1955-1957).