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Herzgasse 76

Fakten

Herzgasse 76

Herzgasse 76, 1100 Wien

Baujahr: 1894-1894

Wohnungen: 21

Architekt: Johann Stielmarzer

Wohnen in Wien

Im 19. Jahrhundert wuchs als Folge der massiven Industrialisierung die Arbeiterschicht stark an, die Einwohnerzahl Wiens explodierte, vor allem auch durch den Zuzug aus den ländlichen Gebieten der Donaumonarchie. Die nötigen Wohnungen wurden nahezu ausschließlich von Privaten gewinnorientiert gebaut. Mietskasernen mit so genannten "Bassena-Wohnungen" - Zimmer, Küche, Wasser und WC auf dem Gang - entstanden. Viele mussten diese kleinen Wohnungen (zwischen 20 und 30 Quadratmetern) noch mit Bettgehern und Untermietern teilen, um die Miete zahlen zu können. In den Jahren des Ersten Weltkrieges stagnierte die Bautätigkeit.

Geschichte

1894 wurde eine Baulücke durch ein historistisches Wohnhaus geschlossen. Der dreigeschoßige Bau wurde später zum Stiftungshaus und erhielt 1938 durch den Städtischen Fonds einen Zubau im Hof. Durch Kriegseinwirkung schwer beschädigt mussten die Wohntrakte 1955 wiederaufgebaut werden.

Die Architektur

Das in ansteigender Lage gelegene Wohnhaus ist ein vier- bis fünfgeschoßiger Bau mit Satteldach. Im Erdgeschoß (Souterrain) waren bereits 1894 Räumlichkeiten für einen Gewerbebetrieb vorgesehen. Vom späthistoristischen Fassadendekor ist nichts erhalten geblieben. Dennoch sind an der sonst glatt verputzten Fassade einige Hinweise auf die Entstehungszeit ablesbar: das farblich abgesetzte sockelartige Halbgeschoß mit dem Geschäftslokal, die Höhe der Geschoße, die durch schmale Gesimse abgesetzten mittleren Geschoße und farblich abgesetzte vertikale Farbbänder verweisen auf einen Altbestand.

Der Name

Die Herzgasse (vorher: Gerstlergasse) ist seit 1874 nach Dr. Rudolf Herz (1813-1873) benannt, einem Arzt und Wohltäter. Herz war Mitglied des Bezirksausschusses des 5. Bezirkes.

Architekten

Johann Stielmarzer - Keine biografischen Daten vorhanden.