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Lerchenfelder Straße 33

Fakten

Lerchenfelder Straße 33

Lerchenfelder Straße 33, 1070 Wien

Baujahr: 1982-1983

Wohnungen: 14

Architekt: Othmar Augustin

Wohnen in Wien

Ab den 1980er-Jahren bestimmte ein neuer Stadtentwicklungsplan die Wohnhaussanierung. Der 1984 gegründete Wiener Bodenbereitstellungs- und Stadterneuerungsfonds und das Wohnhaussanierungsgesetz 1985 ergänzten die optimalen Voraussetzungen für eine sanfte Stadterneuerung. 36 Prozent der Sanierungsgelder flossen in Gemeindebauten, sodass die berühmtesten Gemeindebauten aus der Zwischenkriegszeit saniert werden konnten, wie z. B. der Karl-Marx-Hof, der George-Washington-Hof oder der Rabenhof. Für Neubauten wurde durch Wettbewerbe eine qualitativ hochwertige und individuelle Architektur sichergestellt, wie das Beispiel Hundertwasserhaus zeigt.

Geschichte

Auf dem Grundstück Lerchenfelder Straße 33 befand sich vor dem Neubau ein 1891 errichtetes Wohnhaus mit 37 Wohnungen und drei Lokalen. Hier wohnten der Dichter und Maler Adolf Jahn (1873-1930) sowie der Bibliotheksbeamte und Politiker Albert Gessmann (1852-1920).

Die Architektur

Das Gebäude Lerchenfelder Straße 33 zeichnet sich durch seine schlichte Fassadengestaltung aus. Akzente werden nur durch die farbliche Weiterführung und Verbindung der Fenster auf dem Putz gesetzt, die übereinander leicht versetzten Fenster links und rechts schließen die Fassade gegen die Nachbarhäuser mit leichter Bewegung ab. Im Erdgeschoß befindet sich ein Lokal, in jedem der sieben Obergeschoße liegen zwei Wohnungen. Alle Wohnungen verfügen über eine Loggia zum Hof, die Wohnung im 7. Stock über einen nicht überdachten Balkon. Im Hof gibt es eine Freizeitterrasse, eine über die Lerchenfelder Straße befahrbare Tiefgarage bietet Platz für 12 PKWs.

Der Name

Der Gemeindebau selbst trägt keinen Namen. Der Name "Lerchenfelder Straße" ist entweder auf einen früher hier bestehenden Lärchenwald zurückzuführen oder darauf, dass sich der kaiserliche Hof dort mit dem Lerchenfang beschäftigte. Möglich ist auch, dass der Name auf eine ältere slawische oder keltische Flur- oder Ortsbezeichnung zurückgeht.

Architekten

Othmar Augustin - Othmar Augustin (geb. 1923) studierte nach geleistetem Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg an der Technischen Universität Wien. Schon während des Studiums arbeitete er im Atelier von Franz Sturm mit. Im Anschluss war er in einem Statikerbüro tätig und führte auch Überprüfungen für den Wiederaufbaufonds durch. Als selbständiger Architekt widmete sich Othmar Augustin vor allem dem Wohn- und Schulbau und erstellte diverse Ortsplanungen. Unter anderem war er an der Verbauung der Draschegründe in Wien 23 und des Eisenstadtplatzes in Wien 10 beteiligt. Seit 1995 ist Othmar Augustin in Pension.