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Erdbergstraße 5-7

Fakten

Erdbergstraße 5-7

Erdbergstraße 5-7, 1030 Wien

Baujahr: 1993-1995

Wohnungen: 29

Architekt: Edgar Göth, Peter Schwager

Weitere Adressen

Kundmanngasse 28, 1030 Wien

Wohnen in Wien

In den 1990er-Jahren konzentrierte sich die Stadt Wien neben geförderten Sanierungen hauptsächlich darauf, die Stadt im Nordosten und Süden zu erweitern (21.000 Wohnungen in vier Jahren). In enger Zusammenarbeit mit der Stadtplanung wurden großflächig Siedlungsgebiete erschlossen, so zum Beispiel der Leberberg in Simmering. Die Gemeindebauten, die nun für eine breitere Bevölkerungsschicht zugänglich sind, passen sich den modernen Bevölkerungsstrukturen an, indem sie flexible Wohnungen auch für Alleinerziehende, ältere Menschen und Alleinstehende bieten. Zudem sparen sie durch eine nachhaltige Bauweise Betriebskosten und Energie.

Geschichte

An der Stelle, wo heute die Kundmanngasse die Erdbergstraße kreuzt, befand sich bis zum Ende des 19. Jahrhunderts eine hufeisenförmige Anlage, die vermutlich ursprünglich als Lustschloss erbaut wurde. Nach mehreren Umbauten richtete Therese Pabst hier 1848 eine Nervenheilanstalt ein, die 1884 in die Leonhardgasse verlegt wurde. Das Gebäude wurde daraufhin im Zuge der Errichtung der Wohnhausanlage in der Kundmanngasse abgebrochen. Die stattdessen errichteten Häuser Erdbergstraße 5 und 7 wurden nach Kriegsschäden 1969 demoliert.

Die Architektur

Der Bau erstreckt sich L-förmig an der Ecke Erdbergstraße/Kundmanngasse. Im Erdgeschoß ist eine Zweigstelle der Bücherei Wien und eine Tierambulanz untergebracht. Über einem massiven Kranzgesims erheben sich vier Wohngeschoße und das ausgebaute Dachgeschoß. Die Mittelachsen der beiden glatten Straßenfronten sind jeweils als trapezförmige Erker mit Balkontüren vorgezogen. Einen markanten Akzent setzt der schlichte Rundpfeiler, der die turmartig überhöhte und in den unteren Geschoßen ausgeschnittene Ecklösung stützt. Dahinter befindet sich der Zugang zur Bücherei. Der Eingang zu den Wohngeschoßen und die Einfahrt zur Tiefgarage befinden sich in der Kundmanngasse. Einen überraschenden Effekt bildet die freistehende Schmalseite in der Erdbergstraße durch ihre konvexe Wölbung. Der Hof der Anlage wird von der Bücherei eingenommen, die hier U-förmig an den Bau angefügt ist. Auch an den Hoffassaden sind die Mittelachsen jeweils als Erker ausgebildet. Das in der Ecke liegende Stiegenhaus wird durch kleine Fenster akzentuiert und ist wie die Straßenecke turmartig überhöht.

Der Name

Zur Wahrung des alten Vorstadtnamens "Erdberg" wurde die Verbindungsstraße zwischen der ehemaligen Vorstadt und Wien durchgehend "Erdbergstraße" benannt. Bis 1862 bezeichnete man sie stadteinwärts "Erdberger Hauptstraße" und stadtauswärts "Antonsgasse". Noch 1899 trug die Straße abschnittsweise den Namen "Mitterweg".

Architekten

Edgar Göth - Edgar Göth (geb. 1933) studierte von 1952 bis 1957 an der Akademie für angewandte Kunst in Wien, wo er die Meisterklasse von Prof. Franz Schuster besuchte. Nach seinem Studium war er einige Jahre in Stockholm als Architekt beschäftigt. 1963 kehrte er nach Wien zurück, wo er bis zu seiner Pensionierung 1998 als selbstständiger Architekt vor allem für die Gemeinde Wien tätig war. Zu seinen wichtigsten Bauten gehören die Wohnhausanlagen Engerthstraße 150 (Wien 2; 1974-1979, gemeinsam mit Arch. Fickl) und Vorgartenstraße 177 (Wien 2; 1979-1984).

Peter Schwager - Peter Schwager (geb. 1941) studierte Architektur an der Technischen Hochschule Wien. Für die Gemeinde Wien entwarf er die Wohnhäuser Storchengasse 16-20 (1978/79) und Storchengasse 22 (1985/86) in Wien 15. Das Wohnhaus Erdbergstraße 5-7 in Wien 3 (1993-1995) plante er gemeinsam mit Edgar Göth.

Freie Garagenplätze

Art Miete