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Arenberggasse 6

Fakten

Arenberggasse 6

Arenberggasse 6, 1030 Wien

Baujahr: 1981-1982

Wohnungen: 18

Architekt: Herbert Neuroth

Weitere Adressen

Barichgasse 17, 1030 Wien

Wohnen in Wien

Ab den 1980er-Jahren bestimmte ein neuer Stadtentwicklungsplan die Wohnhaussanierung. Der 1984 gegründete Wiener Bodenbereitstellungs- und Stadterneuerungsfonds und das Wohnhaussanierungsgesetz 1985 ergänzten die optimalen Voraussetzungen für eine sanfte Stadterneuerung. 36 Prozent der Sanierungsgelder flossen in Gemeindebauten, sodass die berühmtesten Gemeindebauten aus der Zwischenkriegszeit saniert werden konnten, wie z. B. der Karl-Marx-Hof, der George-Washington-Hof oder der Rabenhof. Für Neubauten wurde durch Wettbewerbe eine qualitativ hochwertige und individuelle Architektur sichergestellt, wie das Beispiel Hundertwasserhaus zeigt.

Geschichte

Einst erstreckte sich von der Ungargasse bis zur Boerhaavegasse im Bereich Juchgasse und Barichgasse die prachtvolle Gartenanlage des Palais Althan, das Graf Grundacker Althan um 1732 an der heutigen Anschrift Ungargasse 63-67 für sich errichten ließ. Nach mehreren Besitzwechseln erwarb Michael von Barich das gesamte Gelände. Er ließ das Palais um 1840 abreißen und parzellierte das Grundstück, worauf unter anderem die nach ihm benannte Barichgasse angelegt und in der Folge verbaut wurde.

Die Architektur

Die Wohnhausanlage liegt an der Ecke Barichgasse/Arenberggasse. Das Erdgeschoß ist mit Industriefenstern an der Barichgasse und schlichten Einschnitten an der Arenberggasse ausgestattet; von hier aus werden das Stiegenhaus, die Tiefgarage sowie diverse Nutzräume erschlossen. Die Fassade der fünf darüber liegenden Stockwerke ist leicht vorgezogen. An der Arenberggasse gliedert sie sich in vier Achsen: Zwei Achsen schlichter Fenster sind in vertikale, vom ersten Obergeschoß bis zum Dachansatz reichende Wandfelder eingefasst. Zwei dazwischen vertieft liegende Achsen breiter Fenster setzen horizontale Akzente. Auch die längere Front an der Barichgasse wird nur durch vier Achsen nach dem gleichen Prinzip gegliedert, die sich hier allerdings an der rechten Seite konzentrieren. Dadurch bleibt zur Hauskante hin eine dominierende glatte Wandfläche frei. Über dem obersten Stockwerk ragt das ausgebaute Dachgeschoß steil auf und unterstreicht mit seinen scharfen, kantigen Formen die strenge, geometrische Gebäudestruktur.

Der Name

Die Gasse ist nach dem bis 1958 bestehenden Palais Arenberg benannt, das 1785 von Fürst Nikolaus Esterházy an der heutigen Adresse Landstraßer Hauptstraße 96 erbaut wurde. 1842 erwarb Fürstin Sophie von Arenberg die Anlage, die seitdem unter ihrem Namen bekannt ist.

Architekten

Herbert Neuroth - Herbert Neuroth (1925-2007) studierte von 1945 bis 1952 Architektur an der Technischen Hochschule Wien. Nach dem Studium war er zunächst Mitarbeiter im Büro von Karl Schwanzer. Im Anschluss daran war Neuroth viele Jahre lang, mit einigen Unterbrechungen, im Atelier von Josef Becvar beschäftigt. Unter anderem hatte er für Becvar in Salzburg die Bauleitungen bei der Errichtung des Fordhofes (Rainerstraße 25, 1952-1954) und beim Bau des Hotels Europa (Rainerstraße 31, 1956/57) über. Ebenfalls für Becvar war er Projektleiter beim Bau des Fernwärmewerks Spittelau in Wien 9 (1967-1971). Während seiner Tätigkeit im Büro von Fritz Pfeffer leitete er das Bauprojekt zum Hotel Hilton am Stadtpark in Wien 3 (1972/73).