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Korbergasse 4-6

Fakten

Korbergasse 4-6

Korbergasse 4-6, 1120 Wien

Baujahr: 2000-2001

Wohnungen: 17

Architekt: Miroslaw Zawila

Wohnen in Wien

In den 1990er-Jahren konzentrierte sich die Stadt Wien neben geförderten Sanierungen hauptsächlich darauf, die Stadt im Nordosten und Süden zu erweitern (21.000 Wohnungen in vier Jahren). In enger Zusammenarbeit mit der Stadtplanung wurden großflächig Siedlungsgebiete erschlossen, so zum Beispiel der Leberberg in Simmering. Die Gemeindebauten, die nun für eine breitere Bevölkerungsschicht zugänglich sind, passen sich den modernen Bevölkerungsstrukturen an, indem sie flexible Wohnungen auch für Alleinerziehende, ältere Menschen und Alleinstehende bieten. Zudem sparen sie durch eine nachhaltige Bauweise Betriebskosten und Energie.

Geschichte

Die Wohnhausanlage mit angeschlossener sozialpädagogischer Wohngemeinschaft entstand in den Jahren 2000/2001 nach den Plänen des in Wien tätigen Architekten Miroslaw Zawila als Baulückenschließung zu den Hausnummern 2 und 8. Die Gemeinde Wien hatte bereits 1996 mit der Abtragung der alten Bausubstanz der aus mehreren Trakten bestehenden, alten Hofanlage begonnen.

Der heutige Bau ist für das von der Gründerzeit geprägte Ortsbild mit seinen teilweise noch erhaltenen, ebenerdigen Wirtschaftsgebäuden ungewöhnlich. Sein Erscheinungsbild ist von den ästhetischen und funktionalen Prinzipien des modernen Wohnbaus des 21. Jahrhunderts, insbesondere der farblich akzentuierten Fassade, aber auch den verwendeten Materialien wie Silikatputz und Aluminiumfenstern geprägt.

Die Architektur

Das Wohnhaus besteht aus einem sechsgeschoßigen Bau mit Dachgarten und einem unterirdischen Garagengeschoß mit 17 PKW-Abstellplätzen. Es verfügt über insgesamt 17 nach Westen zum begrünten Innenhof hin orientierten Wohnungen, die mit Loggien bzw. Terrassen ausgestattet sind.

An der Südgrenze des Grundstücks führt ein zwei Geschoße hoher Durchgang in den Innenhof sowie zum umzäunten Kinderspielplatz. Die Garageneinfahrt befindet sich an der nördlichen Grundstücksgrenze, gleich neben dem hinter die Baulinie und zwei eingestellte Betonstützpfeiler gerückten Eingang. Darüber liegen das Stiegenhaus und die verglasten Laubengänge, von denen aus die Wohnzeilen erschlossen werden.

Charakteristisch für die Fassade sind die horizontalen Fensterbänder mit den querrechteckigen, mehrteiligen gesprossten Fenstern, hinter denen sich die Laubengänge erstrecken. Die Fensterachsen des Erdgeschoßes und des 1. Obergeschoßes sind dagegen zu vertikalen Bändern zusammengefasst. Dieser Bereich beherbergt eine sozialpädagogische Einrichtung der Gemeinde Wien. Die sparsame Architektur des Hauses schließt fassadenbündig zu den Nachbarhäusern ab und fällt vor allem durch das Wechselspiel aus querrechteckigen und längsrechteckigen Fenstern sowie die geschlossenen, teils farbig gestalteten Wandflächen auf.

Der Name

Die ehemalige Bäckergasse wurde im Jahr 1894 nach dem letzten Ortsrichter der damaligen Gemeinde Gaudenzdorf, Johann Korber (1847/48), umbenannt.

Architekten

Miroslaw Zawila - Miroslaw Zawila (geb. 1959) studierte bis 1985 an der Technischen Universität Wien. Unter anderem wurde nach seinen Plänen das kommunale Wohnhaus Korbergasse 4-6 in Wien 12 (2000/01) errichtet.