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Arbesbachgasse 20

Fakten

Arbesbachgasse 20

Arbesbachgasse 20, 1190 Wien

Baujahr: 1987-1988

Wohnungen: 34

Architekt: Peter Pázmándy

Weitere Adressen

Flotowgasse 24, 1190 Wien

Wohnen in Wien

Ab den 1980er-Jahren bestimmte ein neuer Stadtentwicklungsplan die Wohnhaussanierung. Der 1984 gegründete Wiener Bodenbereitstellungs- und Stadterneuerungsfonds und das Wohnhaussanierungsgesetz 1985 ergänzten die optimalen Voraussetzungen für eine sanfte Stadterneuerung. 36 Prozent der Sanierungsgelder flossen in Gemeindebauten, sodass die berühmtesten Gemeindebauten aus der Zwischenkriegszeit saniert werden konnten, wie z. B. der Karl-Marx-Hof, der George-Washington-Hof oder der Rabenhof. Für Neubauten wurde durch Wettbewerbe eine qualitativ hochwertige und individuelle Architektur sichergestellt, wie das Beispiel Hundertwasserhaus zeigt.

Geschichte

Im Gebiet rund um die Arbesbachgasse gab es noch im 19. Jahrhundert hauptsächlich Weingärten, doch im Generalregulierungsplan von 1912 sind bereits Parzellierungen für den Verbau des Viertels nachweisbar. Es finden sich auch Hinweise auf große Gärtnereien. Im Zweiten Weltkrieg wurde in der Arbesbachgasse trotz der verhältnismäßig starken Bombardierung Döblings und der nahe gelegenen Automobilwerke nur das Haus Nr. 18 getroffen. Die Baubewilligung für das heute bestehende Gebäude datiert aus dem Jahr 1986. Es wurde gleichzeitig mit der Wohnhausanlage Arbesbachgasse 14-16 vom selben Architektenteam geplant.

Die Architektur

Die Wohnhausanlage Ecke Arbesbachgasse/Flotowgasse besteht aus drei annähernd quadratischen zweistöckigen Gebäuden mit ausgebautem Dachgeschoß. Das genutete Erdgeschoß, die kleinteiligen Sprossenfenster sowie die stark profilierten Gesimse erinnern wie beim Haus Arbesbachgasse 14-16 an historische Bauformen. Die abgerundeten, von Risaliten begleiteten Eckbalkone mit ihren helmartigen Bekrönungen zählen in ihrer Ausformung zu typischen Bauelementen der Wiener Postmoderne. Die tief eingeschnittenen Portale werden durch eine halbkreisförmige Verkröpfung des jeweiligen Kordongesimses akzentuiert. Ein begrünter Spielplatz ergänzt die Wohnhausanlage.

Der Name

Die Arbesbachgasse trägt seit 1904 ihren Namen. Sie wurde nach einem Nebenfluss des Krottenbaches, dem Erbsenbach, der im Volksmund Arbesbach heißt, benannt.

Architekten

Peter Pázmándy - Peter Pázmándy (geb. 1931) studierte bis 1956 an der Technischen Universität Budapest. Anschließend floh er nach Österreich, wo er 1961 seine Befugnis als Ziviltechniker erlangte und sein eigenes Architekturbüro eröffnete. Zu seinen Arbeiten zählen unter anderem ein Bürohaus in der Straußengasse in Wien 4 (1960er-Jahre, gemeinsam mit Franz Fehringer), die Apotheke und das eigene Wohnhaus in Gresten/NÖ (1980) sowie zahlreiche Platzgestaltungen im Zuge von Dorferneuerungen in Niederösterreich. Für die Gemeinde Wien plante Peter Pázmándy die Wohnhausanlagen Arbesbachgasse 14-16 und Arbesbachgasse 20 in Wien 19 (1978-1988).