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Teschnergasse 20

Fakten

Teschnergasse 20

Teschnergasse 20, 1180 Wien

Baujahr: 1966-1967

Wohnungen: 47

Architekt: Otmar Brunner

Weitere Adressen

Leitermayergasse 45, 1180 Wien

Schopenhauerstraße 66, 1180 Wien

Wohnen in Wien

In den 1960er-Jahren nahm der Wohnbau in Wien bis hin zum Wohnungsbauboom der 1970er-Jahre kontinuierlich zu. Die Grundlage dafür bildeten 1961 ein städtebauliches Konzept und ein Generalverkehrsplan von Roland Rainer. Der geplante U-Bahn-Bau sowie die Erschließung bisheriger Randgebiete nördlich der Donau förderten diese Entwicklung. Besonders am südlichen und östlichen Stadtrand gab es Grundstücke zu günstigen Preisen, auf denen neue große Wohnviertel geschaffen wurden. Die neue Fertigteilbauweise mit vorgefertigten Betonelementen erlaubte es, in kurzer Zeit ganze Stadtteile neu zu errichten.

Geschichte

Zur Errichtung dieser Anlage wurden zwei Parzellen zusammengelegt, eine in der Teschnergasse, eine weitere an der Ecke Schopenhauerstraße und Leitermayergasse, wodurch sich ein ungewöhnlich großer Innenhof ergab. Dort konnten bei der Errichtung fünfzehn PKW-Stellplätze untergebracht werden sowie ein gärtnerisch gestalteter Bereich mit zahlreichen, nunmehr hohen Bäumen. Entlang der Grundgrenzen wurde eine Einfriedungsmauer errichtet und an der rechten Grundgrenze ein ebenerdiges Nebengebäude für die Abstellung eines Schneeräumgerätes.

Die Architektur

Die Wohnhausanlage umfasst ein vierstöckiges Wohngebäude mit zwei Stiegen an der Ecke Schopenhauerstraße - Leitermayergasse sowie ein weiteres, ebenfalls vierstöckiges an der Teschnergasse. Hervorstechendstes Gestaltungsmerkmal ist, dass die Fenster an allen Außenfassaden durch andersfärbige und anders strukturierte Putzfelder zu Bändern zusammengefasst werden. An der Fassade zur Leitermayergasse, die nach Osten weist, finden sich in den Obergeschoßen Loggien und die Beschriftung, während in der Schopenhauerstraße lediglich ein Hauseingang die durch die Fensterbänder bestimmte Fassadengliederung unterbricht. An der Front zur Teschnergasse hingegen findet sich die Einfahrt zum Innenhof, von wo aus alle drei Stiegen zu betreten sind. Die Stiegenhäuser liegen hinter den hofseitigen Eingängen und treten als ganz flache Risalite hervor.

Der Name

Die Straße wurde 1956 nach Richard Teschner (1879-1948) benannt, dem Begründer des Marionettentheaters "Figurenspiegel", der sich auch als Bildhauer und Maler einen Namen gemacht hatte. Zuvor hatte sie Karl-Beck-Gasse geheißen.

Architekten

Otmar Brunner - Otmar Brunner (1918-1989) studierte ab 1945 bei Erich Boltenstern und Clemens Holzmeister an der Akademie der bildenden Künste Wien. Für die Gemeinde Wien entwarf er das Wohnhaus Teschnergasse 20 in Wien 18 (1966/67) und war in einer größeren Arbeitsgemeinschaft an der Planung zum Harry-S.-Truman-Hof in Wien 23 (1956-1963) beteiligt.