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Scheibenbergstraße 71

Fakten

Scheibenbergstraße 71

Scheibenbergstraße 71, 1180 Wien

Baujahr: 1871

Wohnungen: 1

Architekt: unbekannt unbekannt

Weitere Adressen

Pötzleinsdorfer Straße 1, 1180 Wien

Wohnen in Wien

Im 19. Jahrhundert wuchs als Folge der massiven Industrialisierung die Arbeiterschicht stark an, die Einwohnerzahl Wiens explodierte, vor allem auch durch den Zuzug aus den ländlichen Gebieten der Donaumonarchie. Die nötigen Wohnungen wurden nahezu ausschließlich von Privaten gewinnorientiert gebaut. Mietskasernen mit so genannten "Bassena-Wohnungen" - Zimmer, Küche, Wasser und WC auf dem Gang - entstanden. In den Jahren des Ersten Weltkrieges stagnierte die Bautätigkeit.

Geschichte

Bei seiner Errichtung 1871 lag dieses Haus noch außerhalb der Stadt Wien, 1892 wurde Pötzleinsdorf eingemeindet. 1913 erfolgte der erste nachweisbare Umbau der Villa und 1934 wurde im Garten eine Garage errichtet. Die Stadt Wien erwarb das Gebäude im Jahre 1976 aus Privatbesitz.

Die Architektur

Bei diesem Bauwerk handelt es sich um eine freistehende frühgründerzeitliche Villa auf einem Eckgrundstück an der Kreuzung Scheibenbergstraße/Pötzleinsdorfer Straße mit umlaufendem Garten. Das Gebäude verfügt somit über zwei Straßenfronten, wobei der Haupteingang heute über die Hintertüre erfolgt, die in einem risalitartigen Gebäudevorsprung auf Dreisechstel-Grundriss liegt. Eine Doppeltreppe, die in das Hochparterre führt, charakterisiert die Fassade zur Pötzleinsdorfer Straße als Schauseite und verleiht dem Haus einen herrschaftlichen Charakter, der in dem zur Erbauungszeit recht ländlichen Umfeld noch viel auffälliger gewesen sein muss als heute. Diese Front ist durch fünf Achsen bestimmt, wovon die drei mittleren in einem Risalit liegen. Im Zentrum findet sich jeweils eine Türe, im Erdgeschoß die Eingangs-, im ersten Stock die Balkontüre. Durch ein umlaufendes doppeltes Gesims werden die beiden Geschoße optisch sehr nachdrücklich voneinander getrennt.

Der Name

Durch die Eingemeindung mehrerer umliegender Vororte in den 1890er-Jahren schienen viele Straßennamen in Wien mehrfach auf, diese Straßen mussten umbenannt werden. So hieß die Scheibenbergstraße ursprünglich Friedhofstraße, dann Schönbrunner Straße, bis sie 1894 diesen Flurnamen erhielt. Die Pötzleinsdorfer Straße wurde ebenfalls 1894 im Zuge der Eingemeindung umbenannt: Bis dahin hatte sie Hauptstraße geheißen. Der Vorort Pötzleinsdorf wurde im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt.

Architekten

unbekannt unbekannt -