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Ottakringer Straße 194-196

Fakten

Ottakringer Straße 194-196

Ottakringer Straße 194-196, 1160 Wien

Baujahr: 1980-1983

Wohnungen: 189

Architekt: Georg Smutny, Hansjörg Weinhandl, Otmar Patak, Rainer Stelzig

Weitere Adressen

Seitenberggasse 1-3, 1160 Wien

Weinheimergasse 10-16, 1160 Wien

Arnethgasse 81-87, 1160 Wien

Wohnen in Wien

Ab den 1980er-Jahren bestimmte ein neuer Stadtentwicklungsplan die Wohnhaussanierung. Der 1984 gegründete Wiener Bodenbereitstellungs- und Stadterneuerungsfonds und das Wohnhaussanierungsgesetz 1985 ergänzten die optimalen Voraussetzungen für eine sanfte Stadterneuerung. 36 Prozent der Sanierungsgelder flossen in Gemeindebauten, sodass die berühmtesten Gemeindebauten aus der Zwischenkriegszeit saniert werden konnten, wie z. B. der Karl-Marx-Hof, der George-Washington-Hof oder der Rabenhof. Für Neubauten wurde durch Wettbewerbe eine qualitativ hochwertige und individuelle Architektur sichergestellt, wie das Beispiel Hundertwasserhaus zeigt.

Geschichte

Der Bauplatz der Wohnhausanlage in der Ottakringer Straße 194-196 schließt zwei Liegenschaften mit Altbaubestand an der Ecke Arnethgasse/Seitenberggasse ein. Die in Nord-Süd-Richtung durch den Bauplatz führende Seitenberggasse wurde als Straße aufgelassen, in den Jahren 1981 und 1983 wurden dort Baulichkeiten abgetragen.

Die Architektur

Die Wohnhausanlage in der Ottakringer Straße 194-196 umfasst zwei getrennte Bauteile: ein Bauteil folgt als Randverbauung dem Straßenverlauf Ottakringer Straße, Weinheimergasse und Arnethgasse, ein anderer schmiegt sich U-förmig an die Sackgasse in der Seitenberggasse an. Der Bauplatz ist in Nord-Süd-Richtung stark geneigt. Dieser Niveauunterschied wird durch eine Höhenstaffelung der siebengeschoßigen - das ausgebaute Dachgeschoß eingeschlossen - Fassade aufgenommen, im Innenhof gleicht ihn das erhöhte, begrünte Dach der Tiefgarage aus. An der Straßen- und Hoffassade des Baukörpers Weinheimergasse steht jede Fensterachse schräg in den Straßenraum bzw. Hof und lockert das Erscheinungsbild zusätzlich auf. Die Randverbauung verfügt an der Ottakringer Straße über eine Geschäftszone. Hier schließt der U-förmige Bauteil mit fünf Geschoßen und einem ausgebauten Dachgeschoß an. Wesentliche Gestaltungsmerkmale der verblechten, gelb gestrichenen Fassaden sind die weißen Brüstungspaneele vor den Loggien und unter den vierflügeligen Fenstern sowie die dem Stiegenlauf folgenden Fensterbänder der Erschließungstürme.

Der Name

Die Ottakringer Straße verläuft durch den 16. und 17. Bezirk und wurde 1894 zur Erinnerung an den alten Vorort Ottakring benannt. Der Name "Otachringen" wurde urkundlich erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt; Ottakring zählte vor der Eingemeindung im Jahr 1890 61.817 Einwohner.

Architekten

Georg Smutny - Georg Smutny (geb. 1943) studierte Architektur an der Technischen Hochschule Wien. Für die Gemeinde Wien war er an den Plänen zur Wohnhausanlage Ottakringer Straße 194-196 in Wien 16 (1980-1983) beteiligt.

Hansjörg Weinhandl - Hansjörg Weinhandl (geb. 1938) studierte Architektur an der Technischen Hochschule Wien. Für die Gemeinde Wien war er etwa an den Entwürfen zur Wohnhausanlage Ottakringer Straße 194-196 in Wien 16 (1980-1983) beteiligt.

Otmar Patak - Otmar Patak (1907-2002) studierte Architektur an der Technischen Hochschule Wien, wo er 1932 auch promovierte. Unter anderem war er für die Gemeinde Wien in einer Arbeitsgemeinschaft an den Plänen zur Wohnhausanlage Ottakringer Straße 194-196 in Wien 16 (1980-1983) beteiligt.

Rainer Stelzig - Rainer Stelzig (1921-2004) studierte Architektur an der Technischen Hochschule Wien. Unter anderem war er für die Gemeinde Wien an der Realisierung der Wohnhausanlage Ottakringer Straße 194-196 in Wien 16 (1980-1983) und des Berliner Hofes in Wien 16, Koppstraße 89-93 (1955-1958), beteiligt.