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Bachgasse 14

Fakten

Bachgasse 14

Bachgasse 14, 1160 Wien

Baujahr: 1977-1979

Wohnungen: 11

Architekt: Harald Wieser

Wohnen in Wien

In den 1970er-Jahren begann eine erste Sanierungswelle des Wohnungsaltbestands der Stadt Wien, um den Wohnstandard anzuheben. Zusätzlich wurden von 1972 bis 1977 rund 16.500 neue Wohnungen gebaut. Der Wohnungsmangel war beseitigt. Nun sollten sich neue Anlagen auch besser in ihre Umgebung einfügen, sich vom Straßenverkehr abwenden, öffentlich gut erreichbar und vor allem mit der nötigen Nahversorgung ausgestattet sein. Damit rückte auch ein Grundgedanke des "Roten Wien" aus den 1930er-Jahren wieder in den Mittelpunkt: Es wurde wieder Wert auf die Sozialisierung des Wohnens gelegt. 1978 wurde die Grundsteinlegung der 200.000sten Wohnung seit 1923 gefeiert.

Geschichte

Das Grundstück in der Bachgasse 14 war - wie dem Franziszeischen Kataster zu entnehmen ist - um etwa 1830 noch ohne Bebauung. Erst nach der Überwölbung des Ottakringer Baches im Jahr 1881 wurde dieses Gebiet rasch verbaut. Anhand des Generalstadtplanes von 1912 lässt sich ein bestehendes Seitenflügelhaus nachweisen. Das heutige Wohnhaus der Gemeinde Wien entstand in den Jahren 1977-1979.

Die Architektur

Die fünfgeschoßige Wohnhausanlage in der Bachgasse 14 wurde als Baulückenschließung in den Jahren 1977 - 1979 errichtet. Ein nur wenige Zentimeter tiefer erkerartiger Vorsprung im Bereich der beiden mittleren Fensterachsen akzentuiert die schmucklose Fassade in den Hauptgeschoßen. Die großen querrechteckigen, dreiflügeligen Fenster sind hart in die glatte Fassade eingeschnitten. Harald Wieser verzichtete bei der Gestaltung dieses Wohnhauses gänzlich auf jede Art von Dekor. Wie bereits in den Obergeschoßen kommen auch im farblich abgesetzten Erdgeschoß querrechteckige Fenster zum Einsatz, die hier zur Belichtung der Nutzräume dienen. Der Eingang sowie auch die Garageneinfahrt sind weit hinter die Baulinie zurückversetzt.

Der Name

Die Bachgasse, ehemals Am Liebhartsgraben, trägt seit 1864 ihren heutigen Namen. Sie wurde nach dem seit 1847 eingewölbten Ottakringer Bach benannt, der im Bereich der Bachgasse jedoch bis 1881 offen war.

Architekten

Harald Wieser - Harald Wieser, geb. 1941 in Wien, studierte von 1960 bis 1967 an der Technischen Hochschule Wien Architektur. Nach mehreren Praxisjahren in verschiedenen Architekturbüros eröffnete er 1974 ein eigenes Atelier in Wien. Schwerpunkte seiner Arbeit stellen die Planung von Wohnbauten, Sportstätten, Industrieobjekten und Geschäftslokalen dar. Zu seinen Werken zählen unter anderem die Wohnhausanlage Bachgasse 14 in 1160 Wien sowie zahlreiche Filialen der Handelsketten "BILLA" und "Merkur" in ganz Österreich.